BZ-Interview mit dem Direktor des deutschen Bühnenvereins
BZ-INTERVIEW: Rolf Bolwin, Direktor des Deutschen Bühnenvereins, über den Deutschen Theater-"Oscar" Der Faust, der in diesem Jahr in Freiburg verliehen wird.
Ein Hauch von Oscar auf der Bühne: Vor zehn Jahren wurde der deutsche Theaterpreis Der Faust zum ersten Mal verliehen – längst ist er zu einer der wichtigsten Auszeichnungen für Bühnenschaffende im Theaterland Deutschland geworden. 2016 findet die Abschlussgala mit der Preisvergabe in Freiburg statt. Alexander Dick sprach über Stellenwert des Preises, Gegenwart und Zukunft des Theaters in Deutschland mit Rolf Bolwin, dem scheidenden Geschäftsführenden Direktor des Deutschen Bühnenvereins.
BZ: Herr Bolwin, vor zehn Jahren wurde der Deutsche Theaterpreis Der Faust erstmals verliehen. Sie sind einer seiner geistigen Väter und Initiatoren. Welche Widerstände galt es zu überwinden?Bolwin: Die Diskussion, ob Deutschland als großes Theater- und Musikland nicht einen großen deutschen Theaterpreis braucht, gab es schon lange, bevor Der Faust ins Leben gerufen wurde. Die Antwort darauf war: Ja – aber schwierig war die Frage der Organisation. Am Ende der Debatte waren es vor allem die Länder, die an einem solchen Preis ein großes Interesse hatten. Sie sind es ja, die zusammen mit den Kommunen Theater und Orchester betreiben. So wurde es ein Preis der jährlich von Bundesland zu Bundesland wandert und der von dem jeweiligen Land sowie mit geringerem Anteil auch von der Kommune finanziert wird, in der er verliehen ...
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