in Rust

Club of Skaters-Cup: Stürze und Bänderrisse gehören dazu

Die besten Skateboarder des Landes haben beim Club of Skaters-Cup in Rust ihren Deutschen Meister ermittelt.  

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Mit den Fingern ans Board: Dieser Skater zeigt einen Nosegrab.   | Foto: Resetz
Mit den Fingern ans Board: Dieser Skater zeigt einen Nosegrab. Foto: Resetz
Hindernisse und Handrails satt: Der Parcours des sechsten, letzten Stopps der "Club of Skaters"-Series (COS) hat es in sich. Mehr als 80 Fahrer haben auf ihm am Wochenende im Europapark Rust um die Deutsche Meisterschaft im Skateboarden gekämpft. Sieger 2013 ist Alex Mizurov aus Gaggenau, Titelverteidiger Louis Taubert landete trotz Tagessieg im Gesamtranking nur auf Platz acht.Tom Kleinschmidts Knie sind gebeugt, die Foo Fighters liefern den Soundtrack zu seinem Rennen. Kleinschmidt, 24, rast auf die Rampe zu und drückt sich ab. Die Kante seines Skateboards kreischt, als es über die Rail gleitet. Die Zuschauer auf den Rängen, ein Paar Dutzend junger Skater, jubeln. Dann passiert es. Im letzten Heat vor dem Finale am Sonntag stürzt Tom Kleinschmidt. Mit schnellen Schritten kann er verhindern, dass die Füße an den Knöcheln umknicken. Der Geoinformations-Student aus Dresden steht auf, wischt sich die Hände an der Hose ab und hebt das Brett vom Boden auf. Weiter geht’s, die Zeit läuft. Nur knapp zwei Minuten hat er, um die Jury von seinem Können zu überzeugen, die für jeden Trick Punkte vergibt. In den Ausscheidungen am Samstag klappt das. Profi-Skater Kleinschmidt landet noch vor dem Meister 2012, Louis Taubert, auf Rang zwei. Im Finale am Sonntag hatte er weniger Glück: Platz sechs sichert ihm immerhin noch Platz drei in der Gesamtwertung.

Tabo Löchelt, 17, ist ebenfalls fürs Finale qualifiziert, allerdings bei den Amateuren. Für ihn ist das Skaten nicht bloß eine sportliche Angelegenheit. Der Elftklässler hat sich soeben gegen 26 weitere Amateure behauptet, aber ihm sei auch etwas anderes wichtig, erzählt er. Die Gemeinschaft, die Ungezwungenheit des Sports. Amateure und Profis klatschen einander ab, feste Vereine gibt es nicht. Rund drei Mal pro Woche trifft sich Löchelt mit seiner Clique zum Skaten. Seit fünf Jahren schon, seit er mit seiner Familie von Oldenburg ins Münsterland gezogen ist. Dort gibt es einen Skatepark in der Nachbarschaft. Dass bei so viel Skateboard auch mal ein Bänderriss vorkommt, gehört mit dazu. 2014 will auch Löchelt bei den "Pros" mitfahren. Seit wenigen Wochen gehört er bereits zum Team von Titus Münster, im COS-Amateurfinale erreichte er Platz neun. Und umso genauer schaut er dieses Jahr den Großen bei ihren Sprüngen, Grinds und Flips zu. Etwa bei Tom Kleinschmidt. Ob Kleinschmidt denn nach der spektakulären Qualifikation zufrieden ist? "Weiß nicht", sagt er bescheiden, "die Konkurrenz ist wie immer stark". Er mag jetzt nicht mehr übers Skaten sprechen. Feierabend. Zusammen mit ein paar anderen Skatern geht er Achterbahnfahren. Auch Profis genießen die Gemeinschaft beim Cup. Und was ist mit dem Finale? Eine feste Choreographie hat er nicht. Sagt er. Auf dem Parcours lasse er sich treiben und "schaut, was geht". Skateboarder sind wahrlich eine eigene Spezies Sportler.
Ergebnis

Gesamtwertung der Profis: 1. Alex Mizurov(Gaggenau), 2. Florian Westers (Emsdetten), 3. Tom Kleinschmidt (Dresden)
Bei den Amateuren gewannen: 1. Felix Lauther (Mönchengladbac), 2. Domenik Maul (Regensburg), 3. Goekhan Eray (Augsburg)

Club of Skaters-Cup

Bereits das vierte Mal fand das Finale des Club of Skaters-Cup in Rust statt. Der Cup ist mit 2400 Euro dotiert. Bei den Amateuren darf jeder antreten, der die lokalen Ausscheidungsrunden überstanden hat. Bei den Profis fahren Skater, die von Firmen gesponsert werden, aber auch für sie ist Skateboarden in der Regel Hobby neben dem Beruf. Frauen sind zugelassen, aber es gab keine weiblichen Starter im Feld. Organisiert wird der Cup unter anderem von Julius Dittmann, dem Sohn des Münsteraner Skateboard-Pioniers Titus Dittmann.

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