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"Cool ist, dass man sofort in einer Band spielen kann"

  • Emma Röttele, Klasse 4a, Grundschule Wyhl (Wyhl)

  • Fr, 27. November 2020
    Zisch-Texte

ZISCH-INTERVIEW mit Schlagzeuglehrer Marcel Hellstab über die Begeisterung für sein Instrument, Straßenmusik und Märchen .

Emma Röttele hat Unterricht mit Marcel Hellstab.  | Foto: Privat
Emma Röttele hat Unterricht mit Marcel Hellstab. Foto: Privat

Zisch-Reporterin Emma Röttele aus der Klasse 4a der Grundschule Wyhl kann beim Schlagzeugspielen ihrer Begeisterung für Bewegung und Musik nachgehen. Für Zisch hat sie ihren Schlagzeuglehrer Marcel Hellstab interviewt.

Zisch: Wie alt sind Sie?
Hellstab: Ich bin 32 Jahre jung.
Zisch: Wo wohnen Sie?
Hellstab: Zurzeit wohne ich in Freiburg-Hochdorf.
Zisch: Haben Sie schon immer Schlagzeug unterrichtet?
Hellstab: Schlagzeugunterricht gebe ich seit 2012.
Zisch: Wie lange spielen Sie schon Schlagzeug?
Hellstab: Schlagzeug habe ich mit 13 Jahren für mich entdeckt, davor habe ich aber schon fünf Jahre Trompete gespielt. Trompete habe ich wiederum im Musikverein gelernt und erst später habe ich dann entdeckt, dass das Schlagzeug eigentlich auch ein ganz cooles Instrument für mich ist. Aber wenn ich könnte, würde ich heute immer noch Trompete spielen.
Zisch: Was gefällt Ihnen am Schlagzeugspielen?
Hellstab: Das Coole am Schlagzeug fand ich, dass ich damit sofort in einer Band mitspielen konnte. Und sogar die ersten Songs von meinen Lieblingsbands konnte ich nach wenigen Wochen begleiten. Das macht mir bis heute mit am meisten Spaß: Dass ich zu Musik, die ich selber richtig cool finde, mitspielen kann. Toll finde ich auch, dass man das Körperliche dabei hat. Dass man am Schlagzeug sitzt und sich dazu bewegen muss – das sieht ein bisschen spektakulärer aus als, Trompete zu spielen. Wobei es natürlich auch Trompetenspieler gibt, die beim Spielen ziemlich abgehen können, aber für mich ist das Schlagzeug dafür das besser geeignete Instrument.
Zisch: Spielen Sie derzeit in einer Band? Und falls ja, wie heißt die Band?
Hellstab: Aktuell spiele ich nicht mehr in einer Band. Ich habe das viele, viele Jahre gemacht, deswegen kann ich jetzt leider auch keinen Namen sagen, aber ich habe mir neue Projekte ausgedacht und zuletzt habe ich angefangen, mit einem Schauspieler zusammenzuarbeiten. Da haben wir ein Theaterstück zu zweit einstudiert, das genau für einen Schlagzeuger und einen Schauspieler gedacht ist. Außerdem haben wir für uns entdeckt, dass wir gerne Märchen vertonen. Eben auch mit einem Schauspieler. Er spielt das Märchen und ich spiele am Schlagzeug verschiedene Rhythmen dazu, die das Märchen dann noch spannender und lebendiger wirken lassen. Das ist ein ganz neuer Bereich, den ich für mich entdeckt habe und der mir total viel Spaß macht.
Zisch: Macht Ihnen der Schlagzeugunterricht mit den Schüler Spaß?
Hellstab: Nee, überhaupt nicht, das mache ich nur, um Geld zu verdienen. Nein, Spaß – natürlich macht es mir Spaß! (lacht) Ich unterrichte schon immer unglaublich gerne. Das liegt einfach auch daran, dass ich ein ganz großes Interesse daran habe, mich mit Kindern und Erwachsenen auszutauschen, und dass ich mich in dieser Lehrerrolle sehr wohl fühle.
Zisch: Haben Sie schon einmal Straßenmusik in Freiburg gemacht?
Hellstab: Tatsächlich, da habe ich aber noch Trompete gespielt, solange ist das schon her. Das war kurz vor Weihnachten. Wie immer vor Weihnachten ist das Geld ein bisschen knapp und man will ja so viele Geschenke kaufen. Da habe ich mir gedacht, probiere ich das einmal aus, und ich muss sagen, es war damals ein sehr, sehr großer Erfolg. Das war noch zu Zeiten, da gab es noch nicht mal den Euro, da gab es noch die D-Mark. Du weißt wahrscheinlich gar nicht mehr, was das ist. Jedenfalls haben wir einen dreistelligen Betrag an einem Nachmittag eingespielt. Ich habe das damals mit einem Freund zusammen gemacht und wir waren beide doch sehr überrascht darüber, wie viel das eingebracht hat. Weihnachten ist sehr üppig ausgefallen in jenem Jahr. – Das war's?
Zisch: Das war's!

Ressort: Zisch-Texte

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Fr, 27. November 2020: PDF-Version herunterladen

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