Leichtathletik
Darf ein Weitspringer mit Karbon-Bein in Rio starten?
Markus Rehm irritiert die Welt des Sports. Der unterschenkelamputierte Athlet will bei den Olympischen Sommerspielen in Rio de Janeiro antreten – und zwar bei den Nichtbehinderten.
FREIBURG. Der Weitspringer ist gut. Er könnte in die Weltspitze vorstoßen. Aber darf er das mit seiner Prothese auch? Verschafft ihm die elastische Karbonfeder einen Vorteil gegenüber Menschen mit zwei Beinen? Der Leichtathletik-Weltverband schafft es nicht, klare Kriterien für Tests zu formulieren. Ein halbes Jahr vor den Spielen läuft Rehm langsam die Zeit davon.
Rehm, 27, hat mit seinen sportlichen Leistungen eine ebenso schwierige wie faszinierende Debatte ausgelöst. Vor zwei Jahren sprang er mit seiner Unterschenkelprothese zum Sieg bei der nationalen Meisterschaft der Nichtbehinderten. Er war besser als alle zweibeinigen Top-Athleten aus Deutschland. 2015 gewann der ...