Das Abi hat auch viele gute Seiten

Immer dicker, immer professioneller: Die JuZ blättertein Offenburger Abi-Zeitungen - und machte offenherzige Entdeckungen.  

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OFFENBURG. Abi 2001 - was wäre das heutige Abitur ohne ein passendes Abi-Motto wert? Und ohne Abi-Zeitung? Für manche nur halb so viel. Daher haben sich die Abiturienten schon lange Zeit vor den eigentlichen Prüfungen den Kopf darüber zerbrochen.

Und man merkt schon dass das persönliche Umfeld, die Erziehung und zum Teil auch die natürlichen Triebe die Wahl der Abi-Mottos entscheidend beeinflusst haben. So zum Beispiel die Mädels vom Kloster: Da sie während ihrer gesamten Schulzeit keine männlichen Geschöpfe zu Gesicht bekamen und somit sehr feministisch geprägt sind,entschieden sie sich natürlich für "Abicelli - alles nur nicht männlich".

Der Grimmelsjahrgang 2001 lässt vermuten, dass in dieser Stufe nur die coolsten, verwöhntesten und schönsten Abiturienten Offenburgs zu finden waren und sind: "AbiDeluxe2001", in wie weit das im Endeffekt zutrifft; darüber kann man streiten. Auch mit dem Motto "Abi Strike - Schule gefährdet die Gesundheit" (eng angelehnt an die Lucky-Strike-Reklame) möchten die Schüler vom Oken "ihre besondere Leistung" würdigen, die sie durch das Abitur "ganz bestimmt auch erreicht haben".

Während die "Natural Born Schillers" von neun Jahren "intensivster" Bearbeitung literarischer Werke des Namensgebers ihrer Schule geprägt sind, fanden die 78 Singles des WG's diese Jahre so erregend, dass sie nach 13 Jahren endlich ihren "Abigasmus" bekommen haben ("Abigasmus -13 Jahre bis zum Höhepunkt").

Unschuldiger Blick

Zu guter Letzt noch die TGler, die sich und ihrem Schulort Offenburg, der Hauptstadt der Baumärkte, ein Denkmal setzen: Technisch- und handwerklich vom Feinsten, da bleibt für unsere Top-Heimwerker nur noch "Alles in Abi". Doch all diese vielseitigen Abi-Mottos würden ja ziemlich "nackt" in der Luft stehen, wenn es da nicht die Abi-Zeitung geben würde.

Und schon der erste Blick auf das Cover der einzelnen "Magazine" zeigt was Sache ist. Als erstes fällt einem geschulten Männerauge natürlich das "FAM" ( "For Abigasm Magazine") ins Blickfeld. Spärlich bekleidete Mädchen mit unschuldigem Blick - und alles in Farbe UND doppelseitig, da können die anderen nicht mithalten. Grimmels und Schiller entschieden sich für einen schlichten schwarzen Hintergrund und in der Mitte in "deluxem Gold" und "natürlichem" Weiß das Abimotto und beim Schillermagazin ein Umriss des Schillerkopfes zu sehen ist.

Bei den "Strikers" vom Oken sieht es ähnlich aus, nur haben diese ihren Abiturtriumph durch einen goldenen Hintergrund gekrönt. Nur TG ( mit einer Zeichnung auf der ein Biber einem feschen Mädel unter den Rock schaut) und das Kloster ( Abicelli-Packung mit einer Frau oben drauf, im Hintergrund eine Art Skyline von New York) könnten da noch mithalten.

Die dünnste Zeitung ( mit 90 Seiten ) hat das TG veröffentlicht und den diesjährigen "Umweltpreis" - wenn es einen geben würde - geht an das Kloster: von dort kommt die einzige Abizeitung Offenburgs, die nicht auf Hochglanzpapier gedruckt ist. Doch widmen wir uns nun dem Inhalt. Die ersten Seiten sind bei allen Abi-Zeitungen dazu da die Schulabgänger vorzustellen. Am originellsten sind zweifellos die Fotos der Schillerabiturienten geworden. Jeder einzelne schön "verpackt" in altertümliche Kostüme, die zu Zeiten Schillers getragen wurden.

Den "zweiten Platz" belegen die Leute vom TG, die sich mit Obi- Biberstoffpuppen, Handwerksutensilien und Schutzhelmen ablichten ließen. Daneben die sportlichen Oken- 13ner, die ihr sportliches Können in diesen Charakteristikbildern zum Ausdruck brachten ( die meisten jedenfalls ). Zum Beispiel mit Baseballschlägern, Boulekugeln und anderen "Hochleistungssportarten". Das WG hat Abiturienten-Bilder aus dem Alltag aufgenommen (manche als Polizisten, andere in der Metzgerei mit der Oma neben dran ), das Grimmels ( einfach nur die Schüler mit weißem Hintergrund ) und das Kloster mit Fotos rund um das Kloster und im Vordergrund die einzelnen Mädels der Abschlussklasse.

Neben jedem Bild stehen einige Stichworte, die die jeweiligen Personen auf den Bildern charakterisieren. Das ist bis auf die Zeitung des WG's überall so. Beim "FAM" ist zu jedem Schüler ein mehr oder weniger kleiner zusammenhängender Text verfasst worden, was dem Leser natürlich über die einzelnen Personen mehr Einblicke verschafft. Jedoch ist es für manch einen nicht gerade einfach 78 "Kurzgeschichten" am Stück zu lesen. Danach folgen noch viele Seiten mit Berichten über die einzelnen Kurse und Studienfahrten, Zitate, Rätsel und vieles mehr. Und wir sind jetzt schon gespannt, wie der nächste Jahrgang diese Mottos und Abizeitungen überbieten will.

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