Zisch-Schreibwettbewerb Frühjahr 2021 I

Das geheimnisvolle Haus

Von Mira Unmüßig, Klasse 4b, Grundschule Vörstetten  

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Es waren einmal zwei Geschwister, sie hießen Nele und Finn. Nele und Finn wollten schon immer einmal in den Wald, der nicht weit hinter ihrem Bauernhaus begann. An einem schönen Samstagmittag, als die ganze Familie die Ziegenfamilie fütterte und versorgte, fragten Nele und Finn, ob sie in den geheimnisvollen Wald gehen dürften. Ihre Mutter sagte nein und ging ins Haus, um Früchtetee zu machen. Fünf Minuten später kam sie aus dem Haus heraus und sagte: "Wir haben keine Kräuter und Früchte mehr. Nele und Finn ihr dürft in den Wald gehen und die Früchte und Kräuter pflücken. Aber nur wenn Papa euch begleitet." Papa antwortete, dass es nicht ginge, weil er in die Druckerei gehen musste, um zu arbeiten und Geld zu verdienen. Neles und Finns Eltern überlegten und kamen schließlich zu einem Entschluss. Sie schickten die Kinder allein in den Wald, um die Kräuter und die Früchte zu besorgen.

Ihre Mutter schrieb ihnen einen Zettel, darauf stand:

1. Brennnessel
2. Spitzwegerich
3. Zitronenmelisse
4. Pfefferminze
5. Brombeeren
6. Heidelbeeren

So machten sich Nele und Finn auf den Weg. Als sie am Waldrand ankamen, wehte ein unangenehmer, kalter Wind über ihre Körper. Sie gingen dennoch in den Wald. Er war dunkel und gruselig, doch trotzdem so besonders.

Als Nele und Finn schon sehr tief im Wald waren, sahen sie ein altes Haus. Es war klein, hatte einen Kamin, kleine Fenster und auf dem Heudach lief eine schwarze Katze mit grünen, glänzenden Augen. Es sah alles sehr unheimlich aus. Finn sagte zu Nele: "Das Haus sieht aus wie von einer Hexe, nicht wahr?" "Finn, deine Fantasie geht mit dir durch, denn es gibt keine Hexen!", meinte Nele. Die Kinder sahen sich das Haus skeptisch an, doch dann entdeckte Nele den kleinen Vorgarten. Dort wuchsen alle Kräuter und Früchte, die sie brauchten. Schnell rannte Nele in den Garten und pflückte etwas von der Brennnessel, dem Spitzwegerich, der Zitronenmelisse, der Pfefferminze, einige Brombeeren und Heidelbeeren.

Als sie mit den gepflückten Kräutern und Früchten zu Finn zurückging, öffnete sich die Tür des alten Häuschens. Es knarrte und quietschte und im Türrahmen stand eine alte Dame. Sie war klein und hatte eine Warze auf der gebogenen Nase. Nele und Finn schrien auf. Sie hatten riesengroße Angst. So viel Angst hatten sie noch nie in ihrem Leben. Die Geschwister wollten gerade wegrennen, als die alte Dame rief: "Stopp! Bitte rennt nicht weg! Ich bin doch so alleine." Nele und Finn blieben abrupt stehen. Finn fragte vorsichtig: "Haben Sie denn keine Familie?" Die alte Dame sagte nur: "Kommt rein, dann erzähle ich euch alles."

Nele stutzte, als Finn einfach in das kleine Haus ging, denn ihre Eltern hatten ihnen verboten in fremde Häuser zu gehen. Nele folgte ihm aber, weil sie auf ihren Bruder aufpassen musste. Als sie im Haus war, saßen Finn und die alte Dame auf dem gepunkteten Sofa im Wohnzimmer. Nele ging langsam zum Sofa und hockte sich neben Finn. Misstrauisch hörte Nele der alten Dame zu. Im Gegensatz zu ihr saß Finn fröhlich und interessiert der alten Dame gegenüber.

Sie erzählte, dass sie Frau Kolbe heißt und ihr Mann vor mehreren Jahren mit ihren Kindern weggegangen ist und sie sich nie wieder gesehen haben. Nele fragte, jetzt nicht mehr so ängstlich: "Wie heißen ihre Kinder denn?" Frau Kolbe antwortete: "Meine Tochter heißt Anne und mein Sohn heißt Mark." Nele und Finn überlegten, ob sie die Namen kannten. Da fiel Finn ein, dass ihre Mutter Anne Bauer heißt. Finn fragte sofort, ob Frau Kolbe mit zu ihnen kommen wollte, um ihre Mutter kennenzulernen. Sei sagte erstaunlicherweise ja.

So gingen Nele und Finn mit Frau Kolbe nach Hause. Dort angekommen, rannte Frau Bauer sofort auf sie zu. Sie nahm Nele und Finn in den Arm, weil sie sich schon große Sorgen gemacht hatte. Als sie den Besuch sah und die Geschichte hörte, musste sie herzlich lachen. Frau Kolbe war zwar nicht die Mutter von ihr aber trotzdem besuchten Nele und Finn sie ab jetzt fast jeden Tag und im Sommer wurde sie oft zum Grillen eingeladen.

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