Zisch-Schreibwettbewerb Frühjahr 2018 I

Das Gespenst

Von Laura Centofante, Klasse 4b, Weiherhof-Grundschule, Freiburg  

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Gestern ging ich mit meiner Klasse ins Internat. Zuerst fuhren wir mit dem Bus in die Krämerstraße Nr. 24. Alle waren sehr aufgeregt, weil es am Ende der Woche einen Wettkampf geben würde. Nach einer Stunde Fahrt waren wir endlich da. Meine Klasse sprang aus dem Bus und rannte ins Haus. Dort warteten schon alle Betreuer vom Internat. Herr Maus und Frau Müller führten meine und eine andere Klasse zu den Zimmern. Jungen und Mädchen waren getrennt. Aber weil es zu wenig Zimmer gab, musste meine Klasse gemeinsam in ein Zimmer.

Erstmal gab es aber was zu essen, dann durften alle Kinder sich das Internat angucken. Es gab sogar eine Führung pro Klasse. Meine Klasse war um 16.30 Uhr dran. "Um sieben Uhr morgens sind alle aufgestanden, um 7.30 Uhr gibt es Frühstück, wer zu spät kommt, der hat Pech gehabt!", sagte Frau Thom. "Die ist aber streng, diese Frau Thom, oder?", meinte Jonas. "Ja", antwortete ich.

Bald nach dem Abendessen mussten alle ins Bett. Plötzlich mitten in der Nacht hörte ich draußen im Flur SCHRITTE und HEULEN. Alle schreckten auf. "Was ist denn das?", fragt Lisa. Die war immer so schüchtern. Leon, Jonas und ich schlichen nach draußen. Und da sahen wir es, ein richtiges echtes Gespenst. Ich flüsterte Jonas zu: "Ich glaube, wir sollten lieber wieder rein ins Zimmer, weil das Gespenst uns gesehen hat, kommt!" "Ja, kommt, wir gehen wieder rein", sagte Jonas. Und wir gingen wieder ins Zimmer. Alle anderen schliefen schon. Plötzlich hörten wir ein Rattern, Scharren, Blitzen und ein Schreien. "Was war das?", dachten alle. Jonas und ich recherchierten im Internet nach "Gespenster in der Nacht" und tatsächlich, wir fanden einen Artikel über "Geist und Geister". Geister kommen oft in Hotels, Gasthäusern oder Internaten vor.

Nun war es Morgen und alle mussten aufstehen. Nach zehn Minuten waren alle mit Umziehen fertig und mussten zum Frühstück gehen. Aber komischerweise war niemand sonst da. Schließlich kam unsere Lehrerin Frau schön nach unten und sagte: "Heute ist Ruhetag, habt ihr etwa nicht zugehört?" "Äh doch, wir haben zugehört", behaupteten wir. "Aha, und wieso habt ihr euch gewundert, dass keiner da war?"

Nachdem die Diskussion mit der Lehrerin fertig war, gingen ich und die anderen wieder zurück ins Zimmer. "Komisch, irgendwas ist anders", sagte Leon. "Ja, kommt, wir gehen mal eine Runde durchs Internat. Kommt alle mit!", sagte Jonas. Und wir gingen eine Runde. Als wir wieder ankamen, stand unsere Zimmertür offen. "Sagt mal, hat irgendjemand von euch die Tür offen gelassen?" "Nö", sagten alle und Jonas wiederholte: "Kommt, lasst uns mal gucken, ob irgendetwas fehlt!" "Gute Idee", sagten alle. Nachdem wir die Tür aufgemacht hatten, blieb allen der Mund offen stehen. Überall lagen aufgeklappte Bücher und offene Koffer standen oder lagen auf dem Boden. "Oh, mein Gott, wie sieht es denn hier aus?", fragte Miriam ungläubig. Allen stand der Mund offen und es gab nur ein Kind, das die Sprache wiedergefunden hatte: Miriam. "Ein Geist, das ist unmöglich!", sagte Miriam und schrie.

Nach dem Ereignis gingen alle wieder ins Bett. Alle? "Da bin ich mir nicht so sicher, dass es ein richtiges Gespenst ist", sagte ich. "Komm endlich!", sagte mein Freund Jonas. "Warte mal, Jonas, das ist kein richtiges Gespenst", entgegnete ich, "Ich habe so zwei ganz dünne Seile gesehen, die vom Gespenst aus an zwei dünnen Befestigungen angebracht sind. Jonas, komm, wir gucken uns das genauer an. Schließlich sind wir Detektive!" "Ist ja gut, ich komme", sagte Jonas.

Wir gingen los, und als wir nahe genug am Gespenst waren, dass man es berühren konnte, wussten wir Jungs, dass es nur eines sein konnte: "Betrug", flüsterte ich Jonas zu. Als das Gespenst nicht mehr die Sache war und nur noch das Thema Betrug wichtig war, gingen auch wir wieder ins Zimmer.

Am nächsten Morgen, als alle beim Frühstück saßen, konnten Jonas und ich einfach nicht mehr und erzählten allen, was es mit dem Gespenst auf sich hatte. "Du, und weißt du auch, ob es echt oder eine Fälschung war?", fragte mich ein Junge aus der anderen Klasse. "Also, ich glaube, es ist echt." "Falsch", sagte ich zu ihm.

Als Pause war, kam die Lehrerin zu Jonas und fragte ihn: "Woher wisst ihr, dass das Gespenst nicht echt ist?" "Wir haben es herausgefunden. Warum?", sagte Jonas. "Nur so", meinte die Lehrerin. "Aha", antwortete Jonas. Zu mir sagte er: "Jetzt müssen wir nur noch ermitteln, wer dahinter steckt!" "Ja", sagte ich.

Nach der Pause musste jedes Kind die Sachen packen, denn am Nachmittag mussten alle Klassen abreisen. Nur unsere Klasse blieb noch einen Tag im Internat. Yeah, jetzt konnten wir ungestört ermitteln, während die anderen im Museum waren. Jonas sagte: "Okay, ich habe eine Liste von Verdächtigen gemacht. Also: erste Person: Hausmeister. Motiv: Er kennt das Internat in- und auswendig. Leute: Frau Thom, Frau Müller, Herr Maus. Motiv: das Gleiche wie beim Hausmeister. Ich glaube, dass es entweder Herr Maus oder der Hausmeister ist. Und du?" "Also, ich glaube, der Hausmeister ist der Täter. Wir beschatten ihn mal, komm!", rief ich.

Wir suchten den Hausmeister im Zimmer Nr. 128, das war das Zimmer von den Mädchen der 4c, unserer Parallelklasse. Wir waren die 4b. "Was macht der denn da? Ich glaube, dass der irgendetwas klaut!", vermutete ich. "Ja", sagte Jonas. Jetzt war uns klar, wer der Täter war: DER HAUSMEISTER!!!!!

Am nächsten Morgen mussten alle um 6.30 Uhr aufstehen und ihre Sachen packen. Ich schlug vor, dass wir einen Wettkampf machen, wer am schnellsten seine Sachen in den Koffer packt. Alle machten mit und strengten sich sehr an. Es wurde sehr laut. Und Jonas war als Erster mit allem fertig! Um 7.30 fuhr schon der Bus und unsere Zeit im Internat war zu Ende. "Schön war es, oder?"

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