Das Gold von Peru

Pascal Sell
Fr, 19. Dezember 2008
Zisch-Texte

Zwei Texte zur Kartoffel.

Der Kartoffel-Graf
In England wohnte ein reicher Graf. Er kaufte einige Kartoffeln, nachdem ein Spanier sie nach Europa gebracht hatte. Der Graf pflanzte die Kartoffeln an. An einem heißen Sommertag schaute er die Pflanzen an: Sie waren wunderschön mit weißen Blüten. Im Herbst entwickelten sich aus den Blüten grüne Beeren. Der Graf befahl dem Gärtner, die Beeren zu ernten. Er wollte Freunde zum Essen einladen.

Als sie da waren, erzählte der Graf von der Kartoffel. Er forderte sie auf, die Beeren zu essen. Sie schmeckten scheußlich, aber keiner wollte es sagen. Da aß der Graf eine Beere – und fand sie auch schrecklich. Er war wütend und befahl dem Gärtner, alle Kartoffelpflanzen aus der Erde zu reißen und zu verbrennen. Das tat der Gärtner, doch plötzlich fand er ein rundes Ding auf der Erde. Als er es in die Hand nehmen wollte, ging es kaputt und roch herrlich. Er kochte es und fand es sehr lecker. Schnell ging er zum Grafen und erzählte, was er entdeckt hatte. Nun wussten beide, dass das Leckere der Kartoffel nicht über, sondern unter der Erde wächst.
Die Geschichte der Kartoffel
Das Gold von Peru, Pumakralle oder Alptraum der Schwiegertochter: komische Namen für Kartoffeln, oder? Den Namen haben sie von den Inkas, einem Indianerstamm aus den Bergen Perus. Der Stamm baut schon seit Jahrtausenden Kartoffeln an. Im 16. Jahrhundert brachten die Spanier die Kartoffel nach Europa.

In Lima gibt es ein Kartoffelinstitut, das "Centro international de la Papa", in dem auch Leute aus Europa, Asien, Afrika und den USA arbeiten. Das Zentrum umfasst 4500 Sorten. Es gibt normale, rote, schwarze und sogar blaue Arten, die bitter oder süß schmecken. Gedüngt wurde früher in Peru mit Hühnermist, heute macht man das nicht mehr. China stellt übrigens die meisten Kartoffeln her, Deutschland belegt Platz 6. 2008 ist das internationale Jahr der Kartoffel. Deshalb hat unsere Klasse Erdäpfel angebaut und ein Kartoffelfest gefeiert.

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