Das hält kein Schwein aus

Zu den Kommentaren
Mail

Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen

Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.

Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.

Akzeptieren
Mehr Informationen
Wollen wir das wirklich? In Deutschland alleine leiden Millionen Tiere in den industriellen Haltungen. Es ist schwer zu sagen, wie viel Fleisch aus Massentierhaltungen kommt. Was aber gewiss ist: Die industrielle Tierhaltung ist nicht tiergerecht. Um Fleisch möglichst günstig anbieten zu können, werden die Ställe so gebaut, dass der Mensch kaum Arbeit damit hat. Heißt: viele Tiere auf engem Raum. Das führt oft zu Krankheiten, Verletzungen und Verhaltensstörungen. Ob Schwein, Huhn oder Ziege, sie alle benötigen genug Platz zum Auslaufen, Schlafen oder Fressen. Tiere haben das Recht auf ein artgerechtes Leben, selbst dann, wenn sie für die Schlachtung gezüchtet werden. Tiere sind im Krankheitsfall leider häufig auf sich alleine gestellt. Schweine zum Beispiel – in den viel zu engen Ställen scheuern sie sich aneinander wund. Es kommt auch öfters vor, dass sich die Schweine durch die Langweile, die im Stall herrscht, gegenseitig die Schwänzchen abkauen. Um dieser Verhaltensstörung, mit der die Schweine auf ihre reizarmen Ställe reagieren, etwas entgegenzusetzen, werden die Schwänze der jungen Saugferkel kupiert. Häufig ohne Betäubung.

Die Millionen Tiere leiden unter Platzmangel. Die Fleischindustrie hat den Fleischmarkt fest in der Hand, denn der Fleischanteil aus konventioneller Tierhaltung (alles außer Bio) liegt bei fast 100 Prozent. Alleine 2010 wurden Millionen von Tonnen Rindfleisch, Schweinefleisch und Geflügelfleisch produziert. Holland, Belgien und Frankreich sind die Hauptbezugsländer, aber auch Deutschland importiert viel Fleisch. Auf Hähnchenfleisch wurden in Supermärkten durch Stichproben vom Naturschutzbund antibiotikaresistente Keime gefunden. Bei anfälligen, alten und kranken Menschen kann es insbesondere bei solchen Keimen zu lebensbedrohlichen Folgen kommen. Bedauerlicherweise ist das nicht der einzige Skandal. Dioxin in Futtermitteln und Schweinefleisch hat vor rund einem Jahr für Aufregung gesorgt. Einen weiteren Nachteil hat die Massenproduktion von Fleisch noch. Denn Unmengen von Gülle belasten unsere Böden und das Grundwasser. Sollten wir nicht endlich alle bereit sein, ein wenig mehr für Fleischprodukte zu zahlen? So wäre eine artgerechte Haltung in der Fleischproduktion denkbar. Man würde Tieren, die wie wir auch Kreaturen Gottes sind, ein Dasein in Würde ermöglichen.

Artikel verlinken

Wenn Sie auf diesen Artikel von badische-zeitung.de verlinken möchten, können Sie einfach und kostenlos folgenden HTML-Code in Ihre Internetseite einbinden:

© 2024 Badische Zeitung. Keine Gewähr für die Richtigkeit der Angaben.
Bitte beachten Sie auch folgende Nutzungshinweise, die Datenschutzerklärung und das Impressum.

Kommentare


Weitere Artikel