Das Scheibenfeuer lodert
Am brennenden Holzkreuz werden am Samstag die glühenden Scheiben ins Tal geschlagen.
SEELBACH-WITTELBACH. Die Wittelbacher Schiebebuebe achten die Tradition. Das bedeutet, dass sie am Samstagabend nicht einen großen Holz- und Reisighaufen anzünden. Vielmehr wird ein fast 20 Meter hohes Holzkreuz am Schollenrain in Flammen aufgehen, wenn sie mit dem in die vorchristliche Zeit zurückgehenden Brauch des Scheibenschlagens den Winter austreiben. Die glühenden Holzscheiben symbolisieren die aufgehende Sonne und den Sieg der Sonne über den Winter. In christlicher Zeit bedeutet der Brauch die Bitte um Gottes Segen für Haus und Feld sowie eine gute Ernte.
Die Schiebebuebe folgen dabei dem überlieferten Ritual. Wenn um 18.30 Uhr das Betzeitläuten vom romanischen Wittelbacher Kirchlein ertönt, wird das große, mit Reisigwellen und Stroh umwickelte große Holzkreuz angezündet. Die Schiebebuebe beten (oder murmeln) den Englischen Gruß. Danach beginnt das ...