Das Verschwinden der Jugend

Martin R. Deans "Falsches Quartett" ist ein Roman von bodenloser Schönheit.
Fabian hatte über hundert Apps auf seinem Handy, konnte aber keine Karotte schälen." Der jüngste Roman "Falsches Quartett" des Basler Schriftstellers Martin R. Dean porträtiert etliche dieser jugendlichen digitalen Analphabeten, die zwar mit einer Technik hantieren können, aber im Handwerk des Lebens jämmerlich versagen. Und die in der Schule gerade von Literatur nicht mehr erreicht werden – "als ob lesen heute noch irgendjemanden retten würde!" Unfähig, ein Gedicht als sprachliches Kunstwerk auch nur wahrzunehmen, hat die Generation 2.0 einen eigenständigen Zugang zu Literatur offenbar verloren – oder aufgegeben: Aus Lesern sind User geworden.
"Ein guter Literatursatz, und schon schien der Mensch verwandelt. Darin lag das unergründliche ...
"Ein guter Literatursatz, und schon schien der Mensch verwandelt. Darin lag das unergründliche ...