Zisch-Schreibwettbewerb Frühjahr-I 2023

Das Zauberbuch der Yetis

Von Jael Hamra, Klasse 4c, Schönbergschule, Freiburg  

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  | Foto: Ferdinando Terelle
Foto: Ferdinando Terelle
Die Frau strich sich das blonde, fast weiße Haar aus der Stirn. "Bleib ganz ruhig", sagte sie zu dem Wesen, das da vor ihr auf dem Boden kauerte. Es hatte weiße zottelige Arme und Beine. Selbst der Rest des Körpers war mit vielen weißen Zotteln übersäht. Plötzlich sprang der Yeti über sie hinweg und rannte davon, aber verlor dabei einen Gegenstand. Die Frau trat näher, hob ihn hoch und grinste. Nur einen Kilometer entfernt schreckte Maxi aus dem Schlaf. Sie hat einen merkwürdigen Traum gehabt! Sie sah auf den Wecker: Halb vier! Also der fünfte April. Sie konnte von ihrem Fenster aus aufs Dach klettern und genau das tat sie auch. Das Dach war gerade mal drei Meter hoch und das Haus lag am Rande der Stadt und am Fuße eines Berges. Hier lag besonders viel Schnee und man konnte in einen Wald sehen. Und sie sah in den Wald, doch was sie dort erblickte, waren keine Bäume, sondern zwei fußballgroße leuchtend orangene Augen. Für einen Moment war Maxi wie erstarrt, dann fiel sie vom Dach.

Zum Glück lag hier eine dicke Schneeschicht und sie verletzte sich nicht. Sie sprang auf, rannte zum Haus und wollte rein, aber die Tür war verschlossen. Zum Glück war die Katzenklappe des dicken, grauen Katers Ferdinand, so groß, dass ein Kind hindurch passte. Kaum war sie im Zimmer, starrte sie aus dem Fenster. Das Wesen war weg. "Warum sind deine Haare so nass?", fragte Mama. Aber Maxi zuckte nur mit den Schultern, schnappte sich ein Rosinenbrötchen und rannte hoch auf ihr Zimmer. Sie wollte gerade nicht bei ihren Eltern und Geschwistern frühstücken. Zum Glück war heute Wochenende. Sie hatte sich den Laptop von ihrem großen Bruder geklaut, klappte ihn auf und recherchierte. Sie fand heraus, dass das Wesen gestern sehr wahrscheinlich ein Yeti gewesen war. Sie sah nochmal aus dem Fenster, aber da war nichts! Oder doch? Hatte der Schnee dort nicht weiße Zotteln? Sie schnappte sich ihre Jacke und rannte nach draußen. Dort lag wirklich ein Yeti! Er setzte sich auf und sagte mit einer ganz normalen Menschenstimme: "Keine Angst!" natürlich hatte sie schon ein bisschen Angst, aber sie trat näher und der Yeti erzählte: Vor vielen Jahren hatte ein Professor ihm ein Zauberbuch anvertraut, das der Yeti beschützt hatte. Doch vor einigen Wochen zerstörte eine Schneelawine seine Höhle zerstört und er musste ausziehen. Plötzlich hatte eine Frau ihn verfolgt und er hatte das Zauberbuch verloren. "Dabei hab ich dem Professor fest versprochen, es nicht zu verlieren", klagte der Yeti. "Bitte", sagte Maxi, "ich bin … nein, wir sind jetzt Freunde. Zeig mir die Stelle, wo du das Zauberbuch verloren hast." Der Yeti nickte.

Wenig später standen sie an einem Abhang. "Hier ist es passiert." "Ha!, haben wir euch!", gellte da ein Schrei. Mehrere Männer und Frauen sprangen hervor und rannten auf sie zu. Sie wurden zu einer Hütte geführt und ein alter Mann kam heraus. "Professor!", rief der Yeti. Der Mann nickte. Er erzählte, dass die Frau zu ihm gehörte und dass er sie beauftragt hatte, ihm das Zauberbuch zu bringen, dass er schwer krank gewesen war und deshalb das Zauberbuch brauchte. "Und, bist du nun wieder gesund?" "Ja", sagte der alte Mann. "Du darfs bei mir wohnen, Yeti", sagte er. "Allerdings musst du draußen schlafen. Ich glaube", er blickte zu seiner winzigen Hütte, "Du passt da nicht rein." "Wo hast du gesteckt!" Das war keineswegs die Begrüßung, die Maxi sich vorgestellt hatte. Sie war doch höchstens eine Stunde weggewesen. Außerdem hatte sie doch etwas sehr Gutes getan. "Sie war bei mir!", sagte in diesem Moment eine sehr vertraute Stimme. "Professor!", rief Maxi. Sie war so erleichtert. Zum Glück gibt es Freunde!

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