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Dem Dieb keine Chance

  • dpa

  • Fr, 02. Juni 2023
    Auto & Mobilität

Im Frühling starten viele in die Fahrradsaison. Doch die endet erst mal abrupt, wenn das Rad gestohlen wird. Was hilft dagegen und welche Versicherung kann den Schaden abdecken?.

Ein Mann versucht mit einem Bolzenschn...chloss aufzubrechen (gestellte Szene).  | Foto: Thomas Kunz
Ein Mann versucht mit einem Bolzenschneider, ein Fahrradschloss aufzubrechen (gestellte Szene). Foto: Thomas Kunz
Das A und O für einen guten Schutz gegen Fahrraddiebstahl ist ein gutes Schloss. Das können massive Stahlketten-, Falt-, Bügel- oder Panzerkabelschlösser sein. Am besten ketten Radler das Bike stets mit Rahmen, Vorder- und Hinterrad an einen festen Gegenstand an, raten etwa das Landeskriminalamt und die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz (VZ-RLP). So kann es von Langfingern nicht einfach weggetragen werden.

Schlösser im Test
Und Sicherheit muss dabei nicht immer teuer sein, wie die Stiftung Warentest ermittelt hat. Gegen 24 Schlösser in drei Bauarten mit mittleren und hohen Sicherheitsstufen ist Test (2/2023) unter anderem mit Schneid- und Schlagwerkzeug vorgegangen.

Ergebnis: Auch einige günstige Schlösser überzeugen im Testfeld, das von 36 bis 200 Euro reicht. Insgesamt schneiden 14 und damit mehr als die Hälfte der Schlösser "gut" ab. Vier Modelle sind "befriedigend". Allerdings fällt auch ein Viertel mit "mangelhaft" durch, entweder weil sie sich zu schnell knacken lassen wie etwa das billigste Modell oder weil Schadstoffe in den Ummantelungen stecken.

Bei den Kettenschlössern wehrt sich "Kryptonite Keeper 785" für 58 Euro am besten. Es wiegt auch nur rund 1,3 Kilo und steht dem "Kryptonite New York Fahgettaboudit Chain 1410 & New York Disc Lock" für 200 Euro und 4,7 Kilo Gewicht in nichts nach. Dahinter und ebenfalls "gut": das "Axa Newton Promoto+ 2 100/9" (66 Euro/2,4 kg).

Schlösser mit Metallbügel zeigen sich oft als sehr standhaft. Auch im aktuellen Test ist das aufbruchsicherste so ein Modell: Das "Kryptonite New York Lock M18-WL" für 170 Euro. Preis-Leistungssieger in dieser Gruppe ist das "Trelock U4 Plus" für 58 Euro, es schneidet ebenfalls "gut" ab. Nachteile der Modelle mit Bügel: Sie sind unflexibel und die Anschlussmöglichkeiten sind relativ begrenzt.

Getestet wurden auch Faltschlösser. Sie lassen sich ähnlich wie ein Zollstock aufklappen und sind flexibler, was wiederum zulasten der Sicherheit gehen kann. Das zeigt das mangelhafte Modell eines Traditionsherstellers für 80 Euro. Aber das ist nicht die Regel, so werden hier sechs von acht Modellen mit "gut" bewertet. Die günstigsten darunter sind das "Kryptonite Keeper 510 Folding Lock" (89 Euro) und das "Trelock FS 380 Trigo" (90 Euro).

Fahrräder sollten nicht nur unterwegs entsprechend gesichert sein, sondern auch daheim etwa im Keller nicht nur ab-, sondern wie draußen fest angeschlossen sein. Im Fokus sind laut Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) speziell teure Räder, etwa hochwertige Rennräder, E-Bikes oder Mountainbikes.

Wird das Fahrrad doch gestohlen, kann ein zuvor eingebauter GPS-Tracker im Zusammenspiel mit einer App die Ortung erleichtern. Auch eine Codierung oder eine andere Kennzeichnung kann helfen. Die Polizei kann anhand von Infos wie Rahmen- oder Codiernummer ermitteln. Solche Daten lassen sich in einen Fahrradpass eintragen, den es auch als App-Version gibt.

Gut versichert
Welche Versicherung kann im Falle eines Diebstahls für den Schaden eintreten? Schon in einer Hausratversicherung sind laut GDV Räder mit abgedeckt, wenn sie aus verschlossenen Abstellräumen, Kellern oder Wohnungen gestohlen werden. Erstattet wird der Wiederbeschaffungswert. Diebstähle eines gesicherten Fahrrads auf offener Straße kann eine entsprechende Zusatzklausel im Vertrag abdecken.

Wer keine Hausratversicherung hat oder mehr versichern will, fährt laut VZ-RLP mit einer speziellen Fahrradversicherung besser – speziell bei teureren Rädern. Da können etwa auch Vandalismus, Unfall- oder Elektronikschäden mit abgesichert sein.

Ressort: Auto & Mobilität

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Fr, 02. Juni 2023: PDF-Version herunterladen

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