Leben auf dem Bauernhof

Der Bauer ist am Ackern

Im Märzen der Bauer die Rösslein einspannt – so beginnt ein altes Kinderlied. Heute arbeiten die Bauern zwar nicht mehr mit Pferden, sondern mit Traktoren. Aber sie haben im März noch immer viel zu tun. Höchste Zeit für die neue BZ-Serie "Acker, Kuh & Co".  

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Bauer Paul Steinhart mit Hund Benny vo...gras wächst,  hat er bereits gegüllt.   | Foto: höhl
Bauer Paul Steinhart mit Hund Benny vor seinem Hof in Kirchzarten. Das Feld, auf dem Kleegras wächst, hat er bereits gegüllt. Foto: höhl
Jetzt im März hat Bauer Paul Steinhart schon einiges auf seinen Feldern in Kirchzarten-Zarten geschafft. Denn im Frühling beginnen die Pflanzen zu wachsen. Das geht fast von allein, aber nur fast. Sie brauchen Feuchtigkeit. Deshalb muss der Bauer die Risse, die in der Erde entstehen, mit der Egge zuscharren. Sonst verdunstet die Feuchtigkeit aus dem Acker, wenn die Sonne draufscheint. Außerdem brauchen die Pflanzen eine Starthilfe, so wie jedes Kind ein Frühstück zum Start in den Tag. Dafür düngt der Bauer, zum Beispiel mit Gülle. Die stinkt mächtig, ist aber auch eine prima Sache: Paul Steinhart bekommt sie nämlich wie von allein von seinen 50 Kühen. Damit die Futter haben, lässt er auf seinen Feldern Gras, Mais, eine Mischung aus Weizen und Roggen sowie Wintergerste wachsen. Die heißt so, weil der Bauer sie vor dem Winter sät. Die Kühe fressen und verdauen, und was hinten rauskommt, wird Gülle. Die hat noch viele Nährstoffe und kommt für die nächsten Pflanzen auf Äcker und Wiesen. "Das ist ein Kreislauf", sagt Bauer Steinhart.

Er hat 50 Hektar Acker- und Grünland (so nennt er die Wiesen), also pro Kuh einen Hektar. Der ist so groß wie anderthalb Fußballfelder. Ganz schön viel Grünzeug für eine einzige Kuh! Das frisst sie natürlich nicht an einem Tag, sondern das ganze Jahr über. Die Wiesen mäht Paul Steinhart aber höchstens viermal bis zum Herbst, Getreide und Mais kann er nur einmal ernten. Deshalb macht er das Futter haltbar. Er kann es trocknen, etwa das Gras zu Heu. Oder er kann Gras oder Maispflanzen in einem Silo ein bisschen gären lassen, um es zu konservieren. Das ist wie beim Sauerkraut aus der Konservendose, erklärt Paul Steinhart. "Es schmeckt auch säuerlich und die Kühe mögen’s lieber." Denn es ist frischer und nahrhafter als getrocknetes Futter.

Getreide kann der Bauer einfacher aufbewahren. Die Körner trennt der Mähdrescher von den Halmen, die als Stroh im Stall verwendet werden. Die Getreidekörner kommen getrocknet ins Lager. Damit die Kühe die harten Körner besser essen können, quetscht der Bauer sie, dann sehen sie aus wie Haferflocken.

Die viele Arbeit schafft Paul Steinhart natürlich nicht ganz allein. Seine Frau hilft mit und sein Vater, der ebenfalls Bauer ist, wie schon der Opa. Und auch die drei Kinder helfen abends mit im Stall. Der älteste Sohn fährt schon mal Traktor.

Was machen Bauern im Naturpark Südschwarzwald so? Die nächste Folge über Kuh- und Kälberhaltung gibt’s in vier Wochen.

Alle Folgen der Serie "Acker, Kuh &      Co." unter http://www.bzetti.de

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