Zisch-Schreibwettbewerb Frühjahr-I 2023

Der einsame Yeti

Von Victoria Bippes, Klasse 4b der TRS Staufen  

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  | Foto: Ferdinando Terelle
Foto: Ferdinando Terelle
Gestern gingen Lea und ich in den Wald. Es war spät und es dämmerte schon. Wir konnten den Weg kaum noch sehen. Auf einmal stolperte ich über eine Wurzel und fiel in das Gras. "Au!", rief ich und hielt mir den Knöchel. Lea rannte auf mich zu und fragte mich: "Geht es dir gut?". "Es geht", meinte ich und stand langsam auf. Erst jetzt bemerkte ich die Tür auf der Waldwiese. Wir gingen darauf zu. Der Schmerz in meinem Knöchel war wie weggeblasen. Lea öffnete die Falltür und schlüpfte hindurch. Ich folgte ihr in einen Gang. Als wir am anderen Ende angekommen waren, standen wir in einer Bibliothek, die in einer Hütte untergebracht war. In der Bibliothek war ein runder Tisch, auf dem ein kleines Buch lag. Ich nahm das Buch und blätterte darin herum. Schlagartig fiel mir das Buch aus der Hand und es landete auf dem Boden. Wie von selbst schlug sich das Buch auf der Seite 100.000 auf. Auf der Seite war ein Yeti abgebildet.

Lea begann sofort die Seite zu recherchieren, doch ich drängte sie, wieder nach Hause zu gehen. Lea seufzte, nahm sich das Zauberbuch und sah sich nach der Tür um. Aber die Tür war weg! "Dann bleibt uns wohl nur noch die Tür der Hütte", sagte ich verzweifelt. Ich ging zur Tür der Hütte und riss sie auf. Mir lief es kalt den Rücken hinunter. Wir waren nicht mehr auf der Wiese im Wald, wir waren im Himalaja am Fuße des Mount Everest! Inzwischen war auch Lea herausgekommen und auch ihr stockte der Atem, als sie sah, dass wir nicht mehr auf der Wiese waren. Ihr Blick sagte mir, dass sie fest entschlossen war, den Berg hinaufzuklettern. Oben angekommen, sahen Lea und ich eine Höhle. Plötzlich kam ein riesiger Schneemensch aus der Höhle und brüllte uns an. Lea und ich rannten los. Der Schneemensch verfolgte uns. Wir rannten um unser Leben. Nach einer Weile konnten wir nicht mehr und ließen uns erschöpft in den Schnee fallen. Im nächsten Augenblick waren wir eingeschlafen.

Am nächsten Morgen spürte ich eine warme Decke auf meinem Körper. Ich tippte Lea an, die neben mir lag und sofort hochschreckte. Ich zeigte auf den Schneemenschen, der mit uns in der Höhle war. Er saß an einem Lagerfeuer in einer Ecke der Höhle und summte ein Lied. Ich stand auf. Der Schneemensch brüllte mich an. "Warum brüllst du mich an?", fragte ich. "Ich, ich möchte, dass ihr hierbleibt", stammelte der Schneemensch. "Okay, Schneemensch…", sagte Lea. "Ich bin ein Yeti!!!", sagte der Yeti empört. "Aber wieso willst du, dass wir hierbleiben?", fragte ich. "Ich habe keine Freunde", antwortete der Yeti traurig. "Ach so, und du willst also, dass wir Freunde sind?". Der Yeti nickte traurig. "Bleiben können wir nicht, aber wir können dich besuchen!", rief Lea. "Ehrlich?", fragte der Yeti. "Natürlich!", antworteten wir.

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