Der Führerschein bringt ein gewisses Freiheitsgefühl
Flexibilität scheint ohne Auto kaum noch denkbar zu sein - die JuZ befragte junge Leute zur Notwendigkeit des Führerscheins.
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Ohne Auto geht anscheinend kaum noch was: ob im Privatleben oder im Beruf - Mobilität kommt mit dem Führerschein. Und der ist oft - weit vor dem Schulabschluss - das Lernziel Nummer 1 unter Jugendlichen. Für die JuZ hörten sich Christian Stalf und Tobias Schnurr unter jungen Menschen um, welchen Stellenwert der Führerschein für sie hat.
Stefanie Radke (23), Bankkauffrau: Ich habe den Führerschein seit vier Jahren und nutze ihn hauptsächlich privat. Beruflich brauche ich ihn nicht, weil ich in der Innenstadt wohne und dort auch arbeite. Beruflich ist es vielleicht mal wichtig autofahren zu können, weil viele Arbeitgeber darauf achten. Klar, man ist mit Führerschein flexibler.
Tina Hahn (22), Steuerfachangestellte: Mit dem Führerschein bin ich unabhängig von meinen Eltern und von meinen Bekannten. Man kommt einfacher zu Discos, die außerhalb Freiburgs liegen. In der Stadt braucht man ihn allerdings weniger - da reichen die öffentlichen Verkehrsmittel und man kann auch gut mit dem Rad fahren.
Jasmin Fiand (22), Einzelhandelskauffrau: Ich habe keinen Führerschein. Ich hatte bislang weder Zeit noch Geld, ihn zu machen. Und ehrlich gesagt, hatte ich bislang auch kein dringendes Bedürfnis danach. Aber schlecht wär's nicht, wenn ich ihn hätte. Mein Arbeitgeber war allerdings flexibel genug, mich auch ohne Führerschein einzustellen - und ich komme mit dem Bus zur Arbeit.
Manuel Selchow (19), Schüler: Ich fahre mit dem Auto zur Schule, weil die Busanbindung überhaupt nicht mehr funktioniert. Ansonsten bin ich aber viel mit dem Zug unterwegs. Ich finde, dass der Führerschein kein Luxus mehr ist, sondern speziell für das Berufsleben dringend notwendig. Das Tolle am Führerschein ist, dass man jederzeit mobil ist und deshalb einfach ein gewisses Freiheitsgefühl hat.
Ramona Krickan (19), Schülerin: Ich war total glücklich, als ich den Führerschein endlich bestanden hatte. Man ist einfach freier und flexibler. Für mich ist es wichtig, mobil zu sein. Ich fahre auch fast täglich Auto, sowohl privat - als zur Schule und zur Arbeit. Hier in Freiburg braucht man das Auto nicht unbedingt, in Berlin dagegen schon eher.
Kerstin Wick (17), Berufsausbildung zur Zahnarzthelferin: Ich bin gerade dabei, den Führerschein zu machen und freue mich jetzt schon darauf, ihn endlich zu haben. Man kommt besser herum und ich bin endlich nicht mehr nur an öffentliche Verkehrsmittel gebunden. Ich werde ihn wahrscheinlich hauptsächlich privat verwenden, um mit Freunden mal irgendwo hinzufahren. Aber den Führerschein zu besitzen, finde ich wirklich absolut normal.
Carsten Müller (36), Fahrlehrer: Warum fast alle Jugendlichen den Führerschein machen wollen, hat unterschiedliche Gründe. Manchmal ist es das Gefühl, unabhängig zu sein, dazu zu gehören, vielleicht auch manchmal ein bisschen Protzgehabe unter Freunden. Es gibt aber auch viele Ältere, die noch ihren Führerschein machen. Im Moment haben wir auffallend weniger junge Fahrschüler, weil gerade ein geburtenschwacher Jahrgang dran ist. Für mich ist Mobilität sehr wichtig. Zur Mobilität gehört für mich aber auch das Radfahren.
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