Zisch-Schreibwettbewerb Frühjahr 2014

Der geheimnisvolle Schuss

Von Emma Eisenberg, Klasse 4b, Rosenburgschule Müllheim  

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Eines Tages, es war ein Montagmorgen in den Pfingstferien, saß meine ganze Familie am Frühstückstisch. Mama, Papa, Hugo, Linda und ich. Ich wollte gerade in mein Marmeladenbrot beißen, als Linda einen Vorschlag machte: "Wir könnten doch heute in den Reben wandern". Natürlich waren alle dafür. Und schon eine halbe Stunde später war der Tisch abgeräumt, alle hatten Wanderschuhe an und der Rucksack für das Picknick war gepackt. Der Wanderung stand nichts mehr im Wege.

Zuerst liefen wir am Fluss entlang. Im Wasser schwammen ein paar Enten. Dann ging es den kleinen Weg zu den Reben hinauf. Oben angekommen, setzten wir uns auf eine Bank, und Mama packte das Picknick aus. Als alles aufgegessen war, hörten wir den Rotkehlchen zu, die auf den Bäumen saßen und sangen. Plötzlich, ein Schuss! Ein sehr lauter Schuss ließ uns und auch die Vögel aufschrecken, die wild davonflogen. Ich sah Linda an, sie sah mich an. Wir beide dachten dasselbe: Wer war das? Und sollen wir nachschauen? Ich nickte. "Mama, Linda und ich müssen mal", sagte ich mit Lämmchenblick. "Es dauert auch gar nicht lange".

Und schon liefen wir los. Als Linda und ich außer Seh- und Hörweite waren, flüsterte ich ihr zu: "Linda, wir müssen herauskriegen, wer da geschossen hat!" Da ertönte nochmals ein Schuss. Diesmal war er noch deutlicher zu hören. Wir gingen zum Fluss. Wir sahen eine kleine Brücke. Da bewegte sich etwas hinter einem Busch. Leise liefen Linda und ich zum Busch und sahen nach. "Ach, es war nur ein Eichhörnchen" sagte Linda. Da bemerkte ich eine Hütte mit einem kleinen Garten davor. Im Garten stand ein Mann, der mit einem Gewehr auf eine Schussscheibe zielte.

Wir liefen hin und stellten uns vor. Aber da war noch ein weiterer Mann, ein Redakteur von der Zeitung erfuhren wir. Erst jetzt sah ich ihn. Er kam hinter dem Haus hervor und stellte sich als Max Walter vor, von der Badischen Zeitung. Er interviewte den Sportschützen – wie sich herausstellte – und Linda und ich verabschiedeten uns. Wir rannten über die Brücke zurück zu Mama, Papa und Hugo, die uns schon erwarteten.

Auf dem Rückweg kamen wir an blühenden Sträuchern und Bäumen vorbei, die herrlich dufteten. Als wir zu Hause ankamen, kühlten wir uns erst einmal mit einem Eis ab und legten uns in die Liegestühle. Am Abend kuschelte sich mein Kater Fritzi an meinen Hals, und ich schlief ganz erschöpft ein.

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