Zisch-Interview

"Der größte Krater ist 250 km groß"

Der Kraterforscher Thomas Kenkmann untersucht Vulkan- und Meteoritenkrater auf der ganzen Welt. Wie man einen echten Krater erkennt? Er verrät es seiner Tochter.  

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Thomas Kenkmann  | Foto: Privat
Thomas Kenkmann Foto: Privat
Zisch: Wieso Kraterforschung?
Kenkmann: Ich bin Geologe und Wissenschaftler und habe anfangs bei einem berühmten Kraterforscher gearbeitet und dann wurde ich selbst einer.
Zisch: Was ist ein Krater?

Kenkmann: Es gibt Vulkankrater und Meteoritenkrater. Vulkankrater entstehen, wenn ein Vulkan ausbricht. Meteoritenkrater entstehen, wenn ein Asteroid auf die Erde schlägt. Krater sind wie schüsselartige Hohlformen.
Zisch: Wann ist ein Krater ein Krater?
Kenkmann: Nicht jedes Loch ist ein Krater. Einen Meteoritenkrater erkennt man an geschockten Mineralen und Gesteinen und an Meteoritenresten. Geschockte Minerale sind ganz stark verformt und es gibt sie nur in Meteoritenkratern.
Zisch: Wo gibt es Krater?
Kenkmann: Krater gibt es auf allen Planeten und Monden im Sonnensystem, die eine feste Oberfläche haben. Auf der Erde hat man erst 210 Meteoritenkrater gefunden.
Zisch: Welche Größen haben Krater?
Kenkmann: Die kleinsten Krater sind ungefähr zehn Meter groß. Der größte Krater ist 250 Kilometer groß und liegt in Südafrika.
Zisch: Gibt es auch Krater im Meer?
Kenkmann: Weil die Erde zu zwei Dritteln mit Wasser bedeckt ist, gibt es viele Einschläge im Meer. Dabei entstehen Tsunamiwellen. Nur die großen Einschläge erzeugen Krater am Meeresboden.
Zisch: Würdest du diesen Beruf einem anderen Menschen empfehlen?
Kenkmann: Der Beruf des Geologen und Kraterforschers ist sehr vielseitig und man kommt in der ganzen Welt herum. Ein schöner Beruf.
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