Fussball

Der Hamburger SV steht kurz vor dem Aufstieg

Die Begeisterung um den Hamburger SV ist riesig. Ein Sieg gegen SSV Ulm und der Aufstieg nach sieben Jahren 2. Liga ist perfekt.  

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Merlin Polzin  | Foto: Christin Charisius (dpa)
Merlin Polzin Foto: Christin Charisius (dpa)

Kaum ein Spiel hat in den vergangenen sieben Jahren Hamburg so elektrisiert wie dieses: 2. Fußball-Bundesliga, 33. Spieltag, HSV gegen SSV Ulm. So nüchtern die Spielansetzung klingt, so bedeutsam ist die Partie für den einstigen Bundesliga-Dino, für die Stadt, für die gesamte Region. Mit einem Sieg gegen den Abstiegskandidaten kann der HSV endlich den 2556 Tage dauernden Makel seiner Zweitklassigkeit abstreifen. "Die Stadt und alle HSVer brennen auf dieses Spiel", sagte Cheftrainer Merlin Polzin.

836. Hafengeburtstag an den Landungsbrücken und Roland Kaiser in der Barclays Arena – aber nichts interessiert an diesem Wochenende in der Nord-Metropole mehr als das, was am Samstag ab 20.30 Uhr (Sky und Sport1) im Volksparkstadion geschieht. Mit 57.000 Zuschauern ist die Arena längst ausverkauft - zum 14. Mal in dieser Saison. Selbst ein Stadion mit 200.000 Plätzen hätte der HSV problemlos gefüllt.

Polzin: Euphorie mitnehmen, Fokus halten

Polzin muss aktuell wie ein Seiltänzer agieren. Die Euphorie von außen wahr- und mitnehmen und zugleich dafür sorgen, dass die Mannschaft fokussiert bleibt. "Wir sind eigentlich relativ klar, versuchen das, was von außen kommt, nicht auszublenden, weil es so etwas Besonderes ist, aber trotzdem für uns in die richtigen Energiebahnen zu lenken", sagte er.

Im Ablauf hat Polzin in dieser besonderen Woche nach dem 4:0 bei Darmstadt 98 und vor dem Spiel gegen Ulm nichts geändert. "Es klingt jetzt vielleicht langweilig, aber wir haben wirklich nichts anderes gemacht", sagte er. Schon zu Wochenbeginn hatte er gesagt: "Wichtig ist für die Jungs, dass die nicht das Gefühl haben: Jetzt werfen wir alles über Bord."

Auch die HSV-Frauen vor dem Aufstieg

Der Trainer hat sich ein großes Ansehen innerhalb der Mannschaft, im Verein und in der Anhängerschaft erarbeitet. Polzin blieb ruhig, selbst als der HSV zwei Heimspiele gegen Eintracht Braunschweig und den Karlsruher SC verlor und dazwischen auf Schalke trotz Überzahl nur remis spielte.

"Wir waren selber auch unzufrieden. Aber wir haben klar gesagt, wir wollen bei uns bleiben und weiter arbeiten", berichtet Außenverteidiger Miro Muheim. "Das hat das Trainerteam super gemacht. Und ich finde, das hat die Mannschaft sehr, sehr gut umgesetzt."

Sollten Muheim und seine Teamkollegen am Samstag den Aufstieg perfekt machen, könnten die HSV-Fußballerinnen am Sonntag das Wochenende zu einem für den Verein historischen machen. Sie haben die Chance, mit einem Sieg gegen den Tabellenvorletzten SC Freiburg II die Rückkehr in die Bundesliga perfekt zu machen: nach 4732 Tagen.

Schlagworte: Merlin Polzin, Miro Muheim, Roland Kaiser
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