Azubi-Leben

Der Kopf der Azubis – ein Interview mit unserer Ausbildungsleiterin

Dass es ein Privileg ist, die Ausbildung beim Badischen Verlag machen zu können, das wissen hier bei uns alle Azubis. Ganz egal, ob wir in der Logistik lernen, wie die Zeitung jede Nacht den Weg in den Briefkasten findet, uns in den Geschäftsstellen persönlich um die Kunden kümmern, euch bei den Job-Start-Börsen alles rund um unsere Ausbildungsberufe erzählen oder Schulklassen durch unsere Druckerei und das Zeitungsmuseum führen. All das, was wir hier erleben und erlernen dürfen, haben wir besonders einer Frau zu verdanken – unserer Ausbildungsleiterin Frau Bertelsmann. Auf was sie bei eurer Bewerbung besonders achtet und was sie jeden Tag motiviert, junge Menschen bei der Ausbildung zu unterstützen, lest ihr hier:  

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Angelina beim Interview mit unserer Ausbildungsleiterin Frau Bertelsmann.  | Foto: Sabrina
Angelina beim Interview mit unserer Ausbildungsleiterin Frau Bertelsmann. Foto: Sabrina
Hallo Frau Bertelsmann. Danke, dass Sie sich Zeit für unser Interview genommen haben. Sie sind ja sozusagen der Kopf der Azubis. Wir haben ein paar Fragen zu Ihrer Position als Ausbildungsleiterin.

Wann haben Sie mit dieser Arbeit beim Badischen Verlag angefangen?
"Nachdem ich zwei Jahre als Anwältin in einer Kanzlei gearbeitet habe, kam ich im Januar 1998 zum Badischen Verlag. Ich war zu 50% für juristische Angelegenheiten zuständig und die anderen 50% für die Auszubildenden. Damals waren es lange nicht so viele Azubis wie heute, ca. drei bis fünf pro Ausbildungsjahr. Auch gab es die Ausbildung zum Mediengestalter in unserem Haus noch nicht. Eine richtige Ausbildungs-Struktur war auch nicht vorhanden. Die Azubis hatten damals teilweise nicht einmal einen eigenen Azubi-Platz, geschweige denn, eine eigene Mailadresse. Von da an habe ich viel an der Ausbildung für die Azubis beim Badischen Verlag gearbeitet und diese so aufgebaut, wie sie heute ist. Beispielsweise habe ich die Beurteilungsbögen überarbeitet, sodass wir heute unsere Azubis fair mit Worten beurteilen können und nicht wie damals noch lediglich nach Schulnoten."

Was treibt Sie an, junge Menschen bei der Ausbildung zu unterstützen?
"Am meisten begeistert es mich, die Entwicklung jedes einzelnen Azubis zu sehen und beobachten zu dürfen. Am Anfang der Ausbildung sind die Azubis oft noch schüchtern und wissen noch nicht, wie die Abläufe hier im Haus sind, was auch völlig normal ist.
Wenn sie dann ins zweite Lehrjahr kommen und sich um ihre eigenen Azubi-Projekte kümmern, kann ich sehr gut die Stärken und Schwächen jedes Einzelnen erkennen. Sobald sie im letzten Lehrjahr sind und es darum geht, sich auf die ausgeschriebenen Stellen im Haus zu bewerben und wir gemeinsam herausfinden welche Abteilung zu einem passt, das ist jedes Mal sehr spannend und begeistert mich immer aufs Neue. Ich darf ein Teil ihrer beruflichen und persönlichen Entwicklung sein und die Auszubildenden mit-formen, sodass sie hier Spaß an ihrer Arbeit haben, viel lernen und jeden Morgen gerne hierher kommen und natürlich gut aufs Berufsleben vorbereitet werden."

Worauf legen Sie bei einer Bewerbung, und später im Bewerbungsgespräch am meisten Wert?
"Ganz sekundär achte ich auf die Schulnoten! Wenn überhaupt, dann schaue ich mir die erst ganz zum Schluss an. Wichtig ist mir das Anschreiben. Im Anschreiben sollte im besten Fall schon aussagekräftig drin stehen, weshalb der Bewerber der Richtige ist und wieso wir ihn zum Gespräch einladen sollten. Ich achte auch darauf, dass der Bewerber schon mal irgendwo neben der schule gejobbt oder Praktika absolviert hat. Dann weiß ich er schon weiß, was es bedeutet, Verantwortung zu übernehmen und dass das Geld nicht auf der Straße liegt, sondern verdient werden muss. Persönlich im Bewerbungsgespräch achte ich dann darauf, ob der Bewerber von der Persönlichkeit her gut in mein Azubi Team passt und auch, ob er sympathisch und auch authentisch ist."

Was erwarten Sie von den Azubis?
"Ich erwarte viel von meinen Azubis. Neben Zuverlässigkeit, Fleiß und Pünktlichkeit erwarte ich auch eine gewisse Leidenschaft. Ich möchte, dass sich die Azubis mit der Badischen Zeitung identifizieren können und Spaß daran haben, jeden Morgen hier her zu kommen und zu lernen. Ich erwarte, dass man bei meinen Azubis merkt, sie möchten die Ausbildung unbedingt bei uns machen und bei keinem anderen Unternehmen. Deswegen sind sie ja hier."

Wie würden Sie jemanden überzeugen, eine Ausbildung beim Badischen Verlag zu machen?
"Ich würde den möglichen Bewerber mit einem meiner Azubis sprechen lassen, ihm unsere Social Media Kanäle wie Instagram, Facebook und unsere Homepage zeigen und ihn noch ein Praktikum bei uns machen lassen. Ich bin mir sicher, danach ist er überzeugt!"

Stellen Sie sich vor, Sie fragen einen ehemaligen Auszubildenden, was ihm während der Ausbildung am besten gefallen hat. Was glauben Sie, würde er antworten?
"Ich kann mir vorstellen, dass er die Abwechslung in der Ausbildung positiv nennen würde und ich fände es natürlich schön, wenn er sagen würde, dass er während der Ausbildung gut betreut wurde."

An welches schöne Erlebnis als Ausbildungsleiterin denken Sie gerne zurück?
"Puuh, schwere Frage. Es gibt sehr viele schöne Erlebnisse und Momente in meinem Beruf.
Ich freue mich jedes Jahr, wenn die Azubis die Ausbildung geschafft und ihren Platz bei uns gefunden haben. Aber ich freue mich auch über Kleinigkeiten, wie zum Beispiel die schön geschriebene Karte die ich jede Weihnachten von den Azubis an unserer traditionellen Weihnachtsfeier geschenkt bekomme."

Noch eine Frage zum Schluss: Ihre Arbeit nimmt Sie sicher voll in Anspruch, was machen Sie nach Feierabend um abzuschalten?
"Ich unternehme viel mit meinem Mann und meinem Hund. Und ich liebe meinen Garten, in dem ich gerne arbeite und Zeit verbringe. Ich beschäftige mich sehr gerne mit Social Media, fotografiere gern oder aber lese sehr gerne ein gutes Buch."

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