Du sollst nicht langweilen, lautete eines der wichtigsten Gebote des letzten Papstes der deutschen Literaturkritik: Am 2. Juni wäre Marcel Reich-Ranicki 100 geworden. Eine Würdigung.
Marcel Reich-Ranicki prägte die deutsche Literaturkritik wie kein Zweiter. Sein Urteil war gefürchtet, seine Wut hatte eine Wurzel: den Schmerz des enttäuschten Liebhabers. Foto: Oliver Berg (dpa)
Heute vor 100 Jahren wurde er als deutsch-polnischer Jude in Warschau geboren. In Berlin machte er Abitur, aus dem Warschauer Ghetto konnte er mit seiner Frau fliehen, 1958 kam er zurück nach Deutschland, wo ihm eine beispiellose Karriere als Literaturkritiker gelang. Die Stimme von Marcel Reich-Ranicki, einmal ...