Mountainbike
Der Münstertäler Julian Schelb meldet sich in der MTB-Weltspitze zurück

Mountainbiker Julian Schelb, der als Profi gescheitert ist, kombiniert derzeit erfolgreich Beruf und Leistungssport im Do-it-yourself-Verfahren: Rang 24 bei der Weltmeisterschaft und 20. bei der EM.
Julian Schelb war im Flow. Mountainbiker benutzen den Begriff gerne, wenn sie von einer positiven Stimmung getragen werden und Mensch und Material auf der Strecke zu einer fließenden Bewegung verschmelzen. Beim Weltmeisterschaftsrennen 2013 in Pietermaritzburg (Südafrika) konnte auch ein Malheur in der Anfangsphase den Flow nicht brechen: "Vor mir war einer gestürzt, ich stürzte auch und flog in die Absperrgitter", erzählt Schelb. Er stand auf und fuhr weiter. Der junge Mann aus dem Münstertal hechelte dem Feld mit 50 Sekunden Rückstand hinterher. Im Ziel waren es 58 Sekunden. Auf den Sieger. Schelb hatte in einer mühevollen Aufholjagd in dem 67er-Feld einen nach dem anderen eingesammelt und erreichte als Zweiter des U-23-Rennens das Ziel. Vizeweltmeister. "Wenn man so viele überholt, fällt es einem leichter, in den roten Bereich zu gehen", sagt er. Ein paar Monate zuvor war sein Vater gestorben, Julian Schelb hat getrauert, ...