Seit anderthalb Jahren trotzt Duisburgs Oberbürgermeister Adolf Sauerland allen Rücktrittsforderungen. Am Sonntag fällt die Entscheidung über seine Abwahl.
"Dann isset so", sagt Adolf Sauerland im breiten Ruhrdialekt, verschränkt die Arme vor der Brust und lächelt verschmitzt. Er sitzt in der Kreisgeschäftsstelle der Duisburger CDU, es geht um seine mögliche Abwahl, er macht eine kurze Kunstpause und liefert dann die Pointe nach: "Aber ich tue alles, damit et nich so is." Wieder dieses Lächeln, das ein bisschen an Jürgen von der Lippe erinnert.
Adolf Sauerland, 56, ist Oberbürgermeister von Duisburg und will es bleiben. Auf Teufel komm raus. Er plaudert, macht Witzchen, ist offensichtlich guter Dinge, worüber man sich nur wundern kann. Denn am Sonntag, 12. Februar, entscheiden die 365 000 wahlberechtigten Duisburger, ob sie ihn behalten wollen oder nicht.
Grund für den Abwahlversuch ist Sauerlands erstaunliches Benehmen nach der Loveparade-Katastrophe im Sommer vor anderthalb Jahren, als 21 Menschen ...