Deutsche Konzerne sagen Milliarden-Investitionen zu
Mehrere Dutzend Unternehmen haben die Initiative "Made for Germany" gestartet – und waren zu Gast im Kanzleramt. Dort machten sie ihre Erwartungen an die Bundesregierung deutlich.
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Merz sagte nach dem Treffen im Kanzleramt, dass mehr öffentliche Investitionen durch privates Kapital enorm verstärkt werden könnten. "Dieses Potenzial wollen wir heben und damit weitere Wachstumseffekte auslösen." Deutschland droht ein drittes Jahr in Folge ohne Wachstum, Firmen hielten sich zuletzt auch wegen Unsicherheiten über den wirtschaftspolitischen Kurs mit Investitionen zurück. Merz warb: "Wir sind kein Standort der Vergangenheit, sondern ein Standort der Gegenwart und vor allem der Zukunft."
Bundestag und Bundesrat hatten ein schuldenfinanziertes Sondervermögen von 500 Milliarden Euro für zusätzliche staatliche Investitionen in Infrastruktur und Klimaschutz beschlossen. Dabei geht es darum, teils marode Verkehrswege auf Vordermann zu bringen, aber auch um Investitionen in Energienetze, in die Digitalisierung und Forschung. Merz sagte, nur ein Teil der nötigen Investitionen könne staatlich getätigt werden, ein großer Teil müsse privat erfolgen. Damit Firmen wieder mehr investieren, hatte die Politik steuerliche Entlastungen beschlossen.
Der unter anderem von Siemens und der Deutschen Bank angestoßenen Initiative "Made for Germany" gehören bisher 61 Unternehmen verschiedener Branchen sowie Investmentfirmen an. Die Unternehmen stellen bis zum Jahr 2028 Investitionen von mindestens 631 Milliarden Euro in Deutschland in Aussicht. Diese Summe umfasse sowohl bereits geplante als auch neue Kapitalinvestitionen etwa in neue Anlagen sowie Ausgaben für Forschung und Entwicklung. Merz sprach von "einer der größten Investitionsinitiativen" der vergangenen Jahrzehnte. Ein dreistelliger Milliardenbetrag soll laut Initiative auf Neuinvestitionen entfallen – was aber konkret geplant ist, sagten die Chefs nicht.