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Zisch-Schreibwettbewerb Herbst 2022

Die Entführung

  • bzt

  • Mo, 21. November 2022, 16:51 Uhr
    Schreibwettbewerb

Von Junes Duri, Klasse 4, Drei-Linden-Grundschule Nordweil, Außenstelle Nordweil, Kenzingen

  | Foto: Ferdinando Terelle
Foto: Ferdinando Terelle
Mitten in der Nacht schreckte Tim aus dem Schlaf. Plötzlich hörte er in dem Treppenhaus Schritte. "Was war das?", flüsterte er seinen Bruder Jakob zu. "Ich weiß es nicht Tim, aber es wäre schlau, so leise wie möglich mal nachzuschauen", sagt Jakob. "Gute Idee, na dann mal los," flüstert Tim. Daraufhin Jakob: "Halt, warte Tim, wir nehmen unsere Handys mit, dass wir uns, falls etwas ist, erreichen können." Die beiden schlichen also aus ihrem Zimmer und durchsuchten das Haus. Tim ging gerade die Treppe entlang, als aus dem Nichts eine große Hand ihm am Arm packte und ihn von der Treppe riss. Er konnte nur noch einen Schmerzensschrei ausstoßen, dann wurde ihm auch schon schwarz vor Augen. Unter dessen schlich Jakob im Flur des großen Hauses hin und her, als er ganz am Ende des Flurs angekommen war, warf er einen genaueren Blick auf das Fenster. Jetzt bemerkte er, dass es nur angelehnt war. Jakob öffnete das Fenster und spähte nach draußen. Er dachte: "Komisch, das schwarze Auto, das dort stand, kannte er gar nicht." Und hinter dem großen Hochhaus tauchte ein Helikopter auf, ebenfalls schwarz mit der Aufschrift Kommando 9K11. Jakob dachte: "Hmm, Kommando 9K11, das kenne ich doch irgendwoher:" Er überlegte kurz. Na klar; das große Gebäude mitten auf den schottischen Highlands! Aber warum ist hier ein Helikopter von denen und wo ist eigentlich mein Bruder? Jakob probierte, ihn mal zu erreichen. "Mann, wieso drückt Tim mich ständig weg?", denkt er sich.

Während Jakob sich aufregte, weil Tim nicht ans Handy ging, lag Tim in einem großen schwarzen Land Rover. Er hatte die Augen noch immer geschlossen und lauschte angestrengt, was der Autofahrer zum Beifahrer sagte. "Hey Nick", sagt ein Mann zum anderen. "Was ist denn jetzt schon wieder los, Charlie?", sagt Nick. "Ich wollte eigentlich nur wissen, wo wir den Jungen hinfahren", fragte Charlie. Nick schielte nach hinten, um festzustellen, ob Tim noch von dem kräftigen Schlag bewusstlos ist. Dann fuhr er fort: "Das ist doch ganz klar, wir bringen ihn mit Hilfe des Helikopters ins Hauptquartier. Dort wird sich dann Bahati Zisch um ihn kümmern. Und du und ich, wir werden uns dann um die Journalisten kümmern, dass die nicht einen Zeitungsartikel über den Helikopter schreiben." Inzwischen fluchte Jakob, weil Tim nie an sein Handy ging. Er probierte es immer wieder, aber Tim legte dauernd auf. "Jetzt reicht es mir aber!", brüllte Jakob. "Kann Tim denn nicht einmal an sein Handy gehen? Ich versuche es noch einmal. Ok, die Handynummer ist 9746821. Bingo jetzt muss er nur noch dran gehen." Die Zeit verging, aber Tim ging nicht an sein Handy.

"Wir sind gleich in den Highlands angelangt", tönt es aus dem Lautsprecher des Helikopters. Tim war inzwischen wieder klar im Kopf und holte heimlich einen Becher Wackelpudding aus seiner Jackentasche und begann ein wenig daran zu naschen, weil ihn essen immer beruhigte. Als er damit fertig war, warf er dem Piloten den Puddingbecher an den Kopf. Dieser schrie: "Wer war das? War das etwa der kleine freche Bengel, den wir hinten liegen haben?!" Nick verpasste Tim einen kräftigen Schlag, aber Tim blockte mit deiner linken Hand ab und schlug mit der anderen Hand Nick. Nick jaulte laut auf und griff zu seinem Gürtel, aber in diesem Moment hörte Charlie eine Sirene. Unter ihnen standen drei Polizisten. Charlie griff nach seiner Waffe, öffnete das Fenster und zielte. Dann drückte er ab. Die Kugel traf einen der Polizisten. Sofort begannen die anderen Polizisten den Helikopter abzuschießen. Aber der Heli flog einfach über die beiden hinweg.

Inzwischen wusste Jakob das Tim entführt worden war, und begann ihn zu suchen. Er hatte schon fast den ganzen Ortsteil abgesucht, als ihm eine Idee kam. "Hmm, wo könnte man Tim am ehesten gesehen haben? Och natürlich, warum bin ich denn so blöd? Das ist doch ganz klar, Tim hat doch so viele Freundinnen und die meisten haben jetzt ja Tanzen. Ich könnte zum Tanzstudio fahren und die Mädchen fragen, ob sie einen schwarzen Land Rover gesehen haben und ihnen sagen, dass Tim in diesem Auto entführt worden ist." So schnell wie Jakob nur konnte, fuhr er mit seinem Mountainbike zum Tanzstudio. Er hatte mit seiner Vermutung recht, die Mädchen hatten den schwarzen Land Rover gesehen und konnten Jakob sagen, dass Sie mitgehört haben wie einer im Auto zu den anderen gesagt hat, dass sie Tim zu den schottischen Highlands fahren. Jakob bedankte sich und rief ein Taxi. Leider musste er eine halbe Stunde warten, bis das Taxi kam. Jakob fuhr mit dem Taxi Richtung Highlands. Während der langen Fahrt viel ihm ein, dass er die Polizei noch nicht gerufen hatte. Er zog sein Handy hervor und wählte "110". Jakob erzählte dem Polizisten am Telefon die ganze Geschichte. Zuerst glaubte der Polizist Jakob nicht, nach einiger Zeit und vielen Überredungskünsten hatte Jakob den Polizisten jedoch so weit, dass der einen Suchtrupp in die Highlands schickte.

Nach dem Telefonat fragte Jakob den Taxifahrer, ob es noch weit sei bis zu den Highlands war. Der Fahrer hielt an und sagte: "Wir sind angekommen". Sofort riss Jakob die Tür auf und sprang heraus. Der Taxifahrer schrie Jakob hinterher. "Halt! Mein Geld!" "Später", schrie Jakob zurück. Inzwischen war Tim schon eine Stunde im Hauptquartier angekommen. Dort saß er in einer der vielen Zellen eingesperrt. Plötzlich hörte er draußen wieder eine Sirene. Tim wusste, dass das der entscheidende Kampf werden soll. Jakob beobachtete von Weitem, wie sich die Tore schlossen und Stacheldraht aus der Mauer schoss. Aber wie aus dem Nichts tauchten schwarze Autos mit schwarzgetönten Scheiben auf. Männer vom SEK stiegen aus und umzingelten das Hauptquartier und Helikopter der Polizei verdunkelten den Himmel. Jakob schlich zwischen dem ganzen Gedränge mit vier Polizisten in den Geheimeingang und holte Tim aus der Zelle. Die beiden Brüder gingen zurück zu dem Taxi und die Verbrecher kamen ins Gefängnis. Gerade wollte Tim anfangen, zu erzählen, da klingelte der Wecker! "Was für ein aufregender Traum", dachte Jakob, ging zum Frühstückstisch und erzählte ihn gleich Tim.

Ressort: Schreibwettbewerb

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