Zeitung in der Schule

Die Großen sind für die Kleinen da

In der Turnseeschule in Freiburg übernehmen Viertklässler Patenschaften für Erstklässler und helfen bei der Orientierung.  

  • Jakob Güde, Sâmia Krippeit de Figueiredo, Maira Goodwin, Emilia Offergeld, Finn Langheld, Nour Al Khawalda, Paula Stroth, Klasse 4c, Turnseeschule (Freiburg)

  • Sa, 22. Okt 2022, 5:29 Uhr
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Die Viertklässler haben für ihre Patenkinder Namensherzen gebastelt. Foto: Yvonne Bockstahler
Jede Erstklässlerin, jeder Erstklässler bekommt an der Turnseeschule in Freiburg einen Paten, eine Patin aus der vierten Klasse zur Seite gestellt. Damit die Älteren den Jüngeren helfen, sich einzugewöhnen und sich in der Schule zurechtzufinden. Die Kinder der Klasse 4c der Turnseeschule erzählen hier, wie die Patenschaft für sie ist.

Kinder aus anderen Ländern
Am 15. September wurden die neuen Erstklässler und Erstklässlerinnen an der Turnseeschule in Freiburg eingeschult. Ich bin Viertklässler und habe jetzt einen Erstklässler als Patenkind. Also, am Tag der Einschulung ist meine Klasse um halb zwölf hoch in den Musiksaal, wo die Erstklässler und Erstklässlerinnen mit ihren Eltern schon auf uns gewartet haben. Als Erstes haben wir ein Begrüßungslied gesungen, dann den Europa-Rap, da viele Kinder aus anderen Ländern kommen. Eine Woche später durften wir die Erstklässler und Erstklässlerinnen in die Pause begleiten und ihnen den Schulhof zeigen. Autor: Jakob Güde

Liebevolle Umarmung
Bei uns in der Turnseeschule ist immer die Klasse 4c automatisch die Patenklasse der 1c und die Kinder der Klasse 4a sind die Paten der Kinder aus der Klasse 1a. Nun, wir sind die 4c und wir sollten unseren Paten zur Einschulungsfeier etwas vorführen. Mein Patenkind heißt Noah. Schließlich ging ich mit Noah in die Pause. Ich finde ihn nett und ich glaube, er findet mich auch nett. Heute hat er mich umarmt. Leider haben wir nur ein Jahr mit Patenkindern. Autorin: Sâmia Krippeit de Figueiredo

Füreinander da sein
Im September wurden die neuen Erstklässler und Erstklässlerinnen an der Turnseeschule eingeschult. Alle vierten und alle zweiten Klassen haben etwas vorbereitet und bei der Einschulungsfeier aufgeführt. Den Erstklässlern hat es sehr gut gefallen. Ein paar Tage später, haben wir Viertklässler uns bei den Erstklässlern vorgestellt und kleine Herzchen übergeben, an denen ein Band befestigt war. So konnte man sie um den Hals hängen und als Kette tragen. Wir haben die Erstklässlerinnen und Erstklässler von dem Tag an immer in die Pause begleitet. Es macht uns Spaß, die Kleinen abzuholen und auf sie aufzupassen. Ab und zu sind ein paar Unfälle vorgekommen, aber die waren nicht wirklich schlimm. Am meisten mag ich, dass die Kleinen wissen, dass wir für sie da sind und auf sie achtgeben werden, wenn etwas passiert. Autorin: Maira Goodwin
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Alle waren sehr aufgeregt
Vor Kurzem wurden die neuen Erstklässler und Erstklässlerinnen bei uns an der Turnseeschule eingeschult. Wir, die 4c, waren voll aufgeregt, weil wir diese Kinder später als Paten kriegen würden. Bei der Einschulungsfeier sang erst die Klasse 2c etwas vor, dann waren wir dran. Wir hatten uns drei Sachen überlegt: Zuerst ein Begrüßungslied, dann begrüßten wir das Publikum in anderen Sprachen und am Schluss sangen wir den Europa-Rap. Jeder Viertklässler muss auf ein bestimmtes Kind in der ersten Klasse aufpassen und Pate sein. Manche haben zwei Patenkinder, auf die sie achtgeben, weil es nicht ganz aufgeht. Jeder hat ein Herz für sein Patenkind gebastelt. Autorin: Emilia Offergeld

Selbstständig geworden
Die Einschulungsfeier war am 15. September und wir mussten um 11.30 Uhr hoch in den Musiksaal. Die Klasse 2c führte auch etwas vor, deswegen mussten wir noch ein bisschen warten. Als wir dann dran waren, hat die Schulleiterin Gabriele Vassilev erst mal eine Ansage gemacht. Dann haben wir das Begrüßungslied gesungen, das wir mit der Musiklehrerin geübt haben. Danach haben wir den "Coole Kids Rap" gesungen. Die Erstklässler waren ganz schön erstaunt. Eine Woche später haben wir die Patenkinder zum ersten Mal zur großen Pause abgeholt. Das war ganz schön cool, denn ich hatte zwei Patenkinder. Meistens spielte der eine mit seinen Freunden. Der andere hat dann auch einen Freund gefunden. Irgendwann musste ich sie gar nicht mehr zur Pause abholen. Das war gut, denn dadurch wusste ich, dass sie jetzt selbstständig geworden sind. Manchmal guck ich noch, was die Patenkinder machen. Ich selbst bin ab und zu beim Fußballspielen und will wissen, was sie so treiben. Jetzt sind sie aber in den Pausen gut beschäftigt. Autor: Finn Langheld

Herzen mit Namen
Als die neuen Erstklässler eingeschult wurden, haben sich die Kinder aus meiner Klasse und ich uns zuerst nicht getraut, uns vor die Klasse 1c und ihre Eltern vorne auf die Bühne zu stellen, aber dann haben wir das trotzdem gemacht und alles war super! Warum es überhaupt Paten gibt? Wenn die Erstklässler neu eingeschult werden, dann müssen sie wissen, wo sie hingehen sollen, zum Beispiel in der Pause. Daher gibt es Viertklässler, die dabei helfen und ihnen alles zeigen. Deswegen haben Viertklässler Patenkinder. Wir haben den Patenkindern Herzen mit unseren Namen in ihrem Klassenzimmer übergeben. Danach durften wir unsere Paten vom Klassenzimmer abholen und in die Pause begleiten. Mein Patenkind Amelie und ich waren in der Pause zusammen und haben die ganze Zeit Kastanien gesammelt und so ist es jeden Tag gewesen. Autorin: Nour Al Khawalda

Spaß und Freude
Es war witzig, als die kleinen Erstklässler bei ihrer Einschulungsfeier an uns vorbei gelaufen sind. Schließlich mussten wir ihnen etwas vorführen. Wir haben gesungen, denn im Singen ist unsere Klasse richtig gut. Die Woche drauf haben wir die Erstklässler dann in die Pause gebracht. Wir Viertklässler haben uns über die Patenkinder so gefreut. Es macht richtig doll Spaß, auf die Winzlinge aufzupassen. Mein Patenkind heißt Ida. Wir haben Herzen gebastelt, die die Paten dann umhängen konnten. Auf der einen Seite steht Ida in Schönschrift und auf der anderen Seite steht mein Name: Paula. Ida hat drei beste Freunde gefunden und spielt jetzt auch oft mit ihnen. Autorin: Paula Stroth
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