Zisch-Schreibwettbewerb Frühjahr-II 2022

Die magische Werwolfhöhle

Von Timon Asal, Klasse 4b,Karl-Tschamber-Schule, Weil am Rhein  

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  | Foto: Ferdinando Terelle
Foto: Ferdinando Terelle
An einem schönen Montagmorgen saß die Reporterin Betti zuhause an ihrem Küchentisch. Zuvor richtetet sie sich eine heiße Schokolade und ein Marmeladenbrot. Während sie ihr Brot aß, las sie die Badische Zeitung. Dort fand sie von ihrem Kollegen Zetti einen interessanten Bericht über Werwölfe. Der Legende nach werden Menschen zu Werwölfen, wenn sie besondere Zauberkristalle berühren. Betti musste ein wenig grinsen und fand es albern, was ihr Freund da schrieb. Sie glaubte nicht an Werwölfe und deren Geschichten. "So etwas gibt es nicht", war sich Betti sicher.

Betti schaute auf die Uhr. Sie musste sich beeilen, denn sie hatte einen wichtigen Termin. Sie sollte einen Bericht über die Tropfsteinhöhle von Hasel schreiben. Der Berichte musste bis 20:15 Uhr fertig geschrieben in der Redaktion sein.

Sie machte sich mit ihrem Motorroller auf den Weg nach Hasel. Dort angekommen begrüßte sie ein Mann mit einem langen Bart und dunklen Augenbrauen. Auf dem Kopf hatte er graue, zerzauste Haare. Der Mann stellte sich freundlich als ihr Höhlenführer vor, doch Betti fand ihn unheimlich.

Nun gingen sie zu zweit hinunter in die Höhle. Unten angekommen führte er die Reporterin durch die Höhle und erklärte ihr wie Tropfsteine entstehen. "Tropfsteine, welche von oben herunterwachsen, nennt man Stalaktiten und die, von unten nach oben wachsen, Stalagmiten," wurde sie belehrt. Während der Führung hielt Betti Ausschau nach einem besonders schönen Tropfstein, den sie für ihren Bericht fotografieren konnte. Auf einmal fiel ihr geschulter Reporterblick auf einen magisch glänzenden Tropfstein. Auf einem kleinen Schild daneben las sie: "Zauberkristall".

Gerade als Betti die Hand nach dem schönen Stein ausstreckte, um ihn zu berühren, mahnte ihr Begleiter: "Hier darf man keine Tropfsteine anfassen!". Dabei schaute er bedrohlich zu ihr rüber. "Aber ein Bild darf ich doch machen, oder?", fragte Betti. Der Mann nickte kurz.

Darauf kramte sie in ihrem Rucksack und holte die Kamera heraus. Um ein gutes Foto zu erhalten, ging sie möglichst nah an den magisch glänzenden Stein heran. Nun wollte sie noch eine andere Kameraposition ausprobieren und machte einen Schritt nach links. Sie merkte noch, wie ihr linker Fuß plötzlich auf dem nassen Boden den Halt verlor, während sie mit ihrem rechten Fuß über ihren auf dem Boden liegenden Rucksack stolperte. Vor Schreck ließ Betti die Kamera los, welche glücklicherweise mit dem Band fest um ihren Hals hing. Sie streckte ihre Hand aus und versuchte sich an dem Jahrhundert alten Tropfstein festzuhalten. Der nasse Stein bot ihr jedoch keinen Halt. Ihre Hand rutsche ab und Betti berührte aus Versehen den Tropfstein. Für einen kurzen Augenblick flackerte das Licht in der Höhle und ging kurz aus. Ihr war schwindelig. Schließlich landete sie unsanft auf dem Boden.

Als das Licht wieder an ging, hatte sie Angst. Sie dachte, dass sie Ärger vom Höhlenführer bekommt. Dieser eilte mit großen Schritten zu Betti und frage, ob sie sich verletzt hat. Zum Glück hat er nicht gesehen, dass Betti den Tropfstein berührt hat. Betti war geschockt. Sie musste erst realisieren was gerade passiert ist. Verletzt hat sie sich nicht. Trotzdem wusste sie, sie will hier raus. Deswegen verabschiedete sich Betti eilig.

Nachdem Betti aus der Höhle draußen war, sauste sie mit ihrem Motorroller zügig zurück nach Hause. Zu Hause angekommen, machte sie sich nach einer kleinen Kaffeepause an die Arbeit und schrieb endlich ihren Artikel.

Betti hatte Glück und konnte gerade noch rechtzeitig vor dem Einsendeschluss ihrer Redaktion den Text zuschicken. "Geschafft", dachte Betti erschöpft. Nach diesem abenteuerlichen Tag wollte sie heute früher schlafen gehen. Sie war wirklich müde und kroch unter in ihr Bett.

Kurz vor Mitternacht wachte sie auf. Ihr war heiß. Sie schwitze und machte das Fenster auf. Da schallte es vom Kirchturm zwölf Uhr. In diesem Moment pfiff der Wind rein und knallte die Zimmertüre zu.

Auf einmal wuchsen ihr überall graue Haare, ihre Hände wurden zu Krallen. In ihrem Spiegel sah sie, wie ihre Augen grell aufleuchteten. Ihr Blick blieb auf den Spiegel gerichtet. Es war unglaublich, was sie da sah. Ihr Gesicht verwandelte sich. Überall sah sie nun graue Haare. Sie verwandelte sich schließlich in einen Werwolf.

Erschrocken und ängstlich stand sie vor ihrem Spiegelbild. "Bin ich das?", fragte sie sich innerlich. Gerade als Betti noch überlegte, was sie nun machen sollte schlug die Turmuhr mit einem lauten "Dong" Viertel nach Zwölf. Schlagartig war ihre Behaarung verschwunden und ihr Spiegelbild sah wieder aus wie gewohnt.

Da ihr immer noch warm war, lief Betti in die Küche und schenkte sich ein Glas kühles Wasser ein. Nachdem sie es ausgetrunken hat, lief sie todmüde in ihr Zimmer und fiel auf ihr Bett. Am nächsten Morgen wacht Betti auf und fragte sich: "War das ein Traum?"

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