"Die Pläne für die Schüler gingen immer vor"

Juliane Schaub, Klasse 4a, KiZ Umkirch (Umkirch)
Fr, 29. März 2019
Zisch-Texte

ZISCH-INTERVIEW mit der pensionierten Lehrerin Ingeborg Hoffmann, die an ihrer Schule für die Stundenpläne zuständig war.

Ingeborg Hoffmann | Foto: Privat — Ingeborg Hoffmann Foto: Privat

Am 12. März habe ich, Zisch-Reporterin Juliane Schaub aus der Klasse 4a des Kinderbildungszentrums Umkirch, Ingeborg Hoffmann interviewt, die früher Mathelehrerin und Stundenplanerin am Wentzinger Gymnasium in Freiburg war.

Zisch: Wie lange haben Sie als Stundenplanerin gearbeitet?
Hoffmann: 33 Jahre lang.
Zisch: Hat Ihnen die Arbeit Spaß gemacht, oder war es anstrengend?
Hoffmann: Es war immer spannend, wie man das fertig kriegen kann und ob es gut werden würde.
Zisch: Wie viele Stundenpläne mussten sie etwa pro Schuljahr machen ?

Hoffmann: Je nachdem, wie viele Lehrer da waren und wie viele Klassen da waren, etwa 100 für Lehrer und 40 bis 45 für Klassen im Mittel.
Zisch: Haben Sie die Arbeit von Hand oder mit dem Computer gemacht?
Hoffmann: Ganz früher, als ich angefangen habe, Ende 1970, gab es noch kein Stundenplan-Programm. Da fing ich mit Stecktafeln an. Später gab es erst einfache und dann bessere Programme, und da habe ich natürlich ab dem Moment mit dem Computer weiter gemacht Aber viel muss man natürlich trotzdem noch von Hand nachmachen.
Zisch: Haben sich die Lehrer manchmal über Ihre Stundenpläne geärgert?

Hoffmann: Ja, das kam natürlich auch vor, denn man konnte den Plan nicht immer so machen, wie es für jeden Lehrer passte. Die Pläne für die Schüler gingen vor und danach musste man schauen, ob man sie für die Lehrer noch so gut wie möglich machen konnte.
Zisch: Wie lange saßen Sie etwa an den Stundenplänen?
Hoffmann: Die Stundenpläne für ein ganzes Jahr haben wir zu zweit gemacht. Es waren vielleicht 150 bis 160 Stunden in den Sommerferien.

Zisch: Was hat Ihnen mehr Spaß gemacht: Stundenpläne zu machen oder Mathe zu unterrichten?
Hoffmann: Eigentlich war es immer so, dass es echt Spaß gemacht hat, dass man beides hatte: Dass man viel mit den Schülern zusammen gearbeitet, aber auch noch ganz andere Sachen gemacht hat.
Zisch: Haben Sie in der Oberstufe oder in der Unterstufe unterrichtet?
Hoffmann: Im Aufbau, da habe ich mehr in der Mittelstufe unterrichtet, ganz wenig in der Unterstufe, und die letzten 20 Jahre eigentlich hauptsächlich in der Oberstufe
Zisch: War Mathe schon immer Ihr Lieblingsfach?
Hoffmann: Ja, auch schon in der Schule.

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