Die Rankmühle in Sankt Märgen wird zum Schauplatz für Oldtimer-Fans
Zur Kulisse für eine Parade automobiler Legenden wurde die historische Rankmühle bei St. Märgen. Dort fand ein Oldtimer-Treffen statt.
Mo, 16. Jun 2025, 20:00 Uhr
St. Märgen
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Wenn sich mehr als 300 Jahre alte Mühlenromantik mit automobiler Geschichte verbindet, entstehen Momente, die das Herz jedes Liebhabers mechanischer Schönheit höher schlagen lassen. Solch ein Moment ereignete sich, als die historische Rankmühle in Sankt Märgen am vergangenen Sonntag zum Schauplatz einer besonderen Zusammenkunft wurde.
Die Interessengemeinschaft "Badische Oldtimer Freunde" hat sich da zum Stelldichein der rollenden Klassiker versammelt. Vor der Schwarzwälder Mühlenkulisse formierten sich gepflegte automobile Legenden, die alleine beim Betrachten eine wahre Augenweide darstellten. Vom eleganten Mercedes-Benz 170er-Modell aus den späten 1940er Jahren über den seltenen Alfa Romeo Montreal – dessen ungewöhnliches Design 1967 auf der Weltausstellung in Montreal für Furore sorgte – bis hin zum englischen Morgan Roadster und geschichtsträchtigen Klassikern von Porsche, Opel und Volkswagen reichte die illustre Fahrzeugparade.
Eine Leidenschaft vereint 300 Enthusiasten
Hinter dem chromblitzenden Spektakel steht die Interessengemeinschaft (IG) "Badische Oldtimer Freunde" mit Sitz im Landkreis Rottweil. Die rund 300 Mitglieder haben sich der Erhaltung und Pflege klassischer Fahrzeuge verschrieben. Unter der engagierten Leitung ihrer Vorsitzenden Elke Maria Pfaff kommen nicht nur Enthusiasten aus Baden zusammen, sondern aus dem Elsass, der Schweiz und vielen anderen Regionen Deutschlands. Seit ihrer Gründung 2008 hat sich die IG zu einer echten Kulturgut-Erhaltungsinitiative entwickelt, die mit monatlichen Ausfahrten ihre restaurierten Schmuckstücke der Öffentlichkeit präsentiert.
Die Rankmühle in Sankt Märgen diente als perfekter Startpunkt für die 45 Kilometer lange Schwarzwald-Rundstrecke. Sepp Saier, Initiator der Rankmühlen-Restaurierung, hatte für die Oldtimer-Freunde zuvor ein zweites Frühstück in der Mühlenküche organisiert und führte die Gäste mit interessanten historischen Erläuterungen durch das alte Gemäuer. Anschließend gab es Fahrvergnügen pur: Die Serpentinen der Spirzenstrecke hoch, über die Passhöhe Thurner zum Titisee, durch das wildromantische Mühlental Hexenloch und vorbei an der ehemaligen Glasmacher-Siedlung Glashütte schlängelte sich die Karawane durch den Hochschwarzwald.
Uhrmacherkunst trifft Automobilgeschichte
Für den krönenden Abschluss sorgte am Kloster-Museum Sankt Märgen ebenfalls Sepp Saier – selbst ein passionierter Oldtimer-Fan, der seinen 170er Mercedes-Benz von 1949 über mehr als ein Jahrzehnt liebevoll restauriert hat. Die Oldtimer-Gruppe erhielt eine aufschlussreiche museale Führung durch die Sammlung historischer Uhren und die Geschichte der Uhrenträger des 19. Jahrhunderts. Für Saier "eine perfekte Symbiose zweier Welten, in denen Präzision, Handwerkskunst und die Liebe zum Detail gleichermaßen zählen".