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Die Trachtenkinder

  • Klasse 4 &

  • Fr, 19. Dezember 2008
    Zisch-Texte

Rock und Schürze statt Jeans und T-Shirt

Unserer Referendarin Frau Stelzle hatte die Idee, einen Trachtenvormittag zu organisieren. Alle Schüler, die eine Tracht haben, kamen in Tracht in die Schule. Wir Trachtenkinder mussten gut aufpassen, da die Tracht und besonders der Rollenkranz etwas sehr Kostbares ist. Die anderen Kinder hatten sich auch schick gemacht.

Zu Beginn spielten Julia, Oliver, Nicole und Manuela aus der fünften Klasse Lieder auf dem Akkordeon vor. Dann erzählte uns Hubert Rombach von der Akkordeon-Trachtengruppe viel Interessantes über Volkstrachten und über die Geschichte der Tracht im Glottertal. Die Tracht hier hatte sich nämlich im Laufe der Zeit gewandelt. Es gab sogar schon einmal eine Tracht mit Miniröcken.

Heute wird die Tracht von den Vereinen getragen: der Akkordeon-Trachtengruppe und der Trachtenkapelle. Sie wird auch an Fronleichnam und der Heiligen Kommunion getragen.

An der Frauentracht sah man früher, wie reich eine Familie war. Je reicher die Bäuerin war, desto aufwendiger war die Handstickerei auf der Tracht. Der heutige Rock ist blau. Darüber trägt man eine bunte Schürze. Die Kommuniontracht hat eine weiße Schürze. Das Brustteil, Mieder genannt, ist aus Stoff, Samt oder Seide in verschiedenen Farben. Der Rollenkranz darf erst ab der Kommunion getragen werden, er wird dann bis zur Hochzeit getragen.

Marie-Theres Reichenbach, die einzige Hut- und Kranzmacherin im Glottertal, erzählte, dass sie für die Herstellung eines Rollenkranzes 40 Stunden benötigt. Er besteht aus Perlen, weißen und silbernen Stoffblumen und Wachsknospen. Den Abschluss bildet eine weiße Schlaufe.

Ressort: Zisch-Texte

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Fr, 19. Dezember 2008: PDF-Version herunterladen

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