Irrtümer und ihre Folgen

Die verflixte Nummer 13

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  | Foto: BZ-Grafik
Foto: BZ-Grafik
Ich feiere gerne Meilensteine. Wer heiratet oder seine Familie vergrößert, wird beschenkt. Unlängst wurde mir das fast zum Verhängnis. Als ich nämlich Bekannten aus Bahlingen unsere Glückwunschkarte zur Hochzeit einwerfen wollte, unterlief mir ein kleiner Fehler. Ich hatte extra bei der Schwester der Braut nach der Adresse gefragt. Am vermeintlichen Haus angekommen, steckte ich den Umschlag in den Briefkasten mit dem passenden Nachnamen. Einem nicht ganz seltenen Namen im Ort. Als ich gerade wieder in mein Auto steigen wollte, bemerkte ich das Missgeschick: Zwar war der Name am Briefkasten korrekt, aber nicht die Hausnummer. Ich hatte die Bewohner der Nummer 13 statt 11 beschenkt. Ich hob den Deckel des Briefkastens, aber verwarf den Gedanken, den Umschlag wieder heraus zu angeln, gleich wieder. Weil niemand da zu sein schien, fuhr ich nach Hause. Dort schickte ich eine Sprachnachricht an die Braut und beichtete ihr das Missgeschick. Kurz darauf klingelte es. Zwei Polizisten standen vor der Tür. Sie suchten nach einem Fahrzeughalter. Das gesuchte Kennzeichnen war ausgerechnet das unseres Autos. Zunächst dachte ich, jemand hätte das geparkte Auto beschädigt. Als sie mich dann aber direkt fragten, ob ich heute schon in Bahlingen gewesen war, dämmerte es mir. "Sie sind dabei gesehen worden, wie Sie Post entwenden wollten", fuhr der Beamte fort. Schnell erklärte ich den beiden die äußert peinliche Situation. Als Beweis akzeptierten sie sogar die Sprachnachricht. Die Bewohner der Hausnummer 13 waren also doch zuhause gewesen – und hatten die Polizei gerufen, statt mich anzusprechen. Eigentlich wollte ich an diesem Tag noch Rasen mähen. Mit Blick auf die Uhr ließ ich es aber bleiben. Es war schon nach 19 Uhr. Ich wollte ja nicht, dass noch einmal jemand wegen mir die Polizei rief.
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