Zisch-Schreibwettbewerb Herbst 2020

Die verrückte Reise

Von Carlotta Bender und Emma Bödecker, Klasse 4b, Emil-Gött-Schule, Freiburg  8 min

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Betti Z. und B. Zetti saßen gerade im Klassenzimmer und blätterten die Zeitung durch. "Da, der Artikel, den wir geschrieben haben!", rief B. Zetti. In diesem stand Folgendes: "Wir haben gesehen, wie das Eis stirbt", so lautete die Überschrift. Betti Z. las weiter: "Nach einem Jahr in der Arktis kehrt das deutsche Forschungsschiff Polarstern heim. Die von der Polarstern gesammelten Daten sollen Klimaforschern helfen."

B. Zetti unterbrach sie: "Lies lieber den Rest des Textes leise!" "Warum?", fragte Betti Z.. B. Zetti flüsterte ihr zu: "Weil Frau Zeitung, unsere Lehrerin, gerade warnend zu uns gesehen hat!"

"Riinnnng, riinnnng", klingelte die Glocke. Frau Zeitung rief: "Und Kinder, vergesst nicht, heute noch die Seite acht in der Badischen Zeitung zu lesen!" Alle packten ihre Sachen zusammen, zogen ihre Masken auf und holten die Jacken. "Hey, sollen wir uns heute verabreden?", fragte Betti. "Ja, wenn’s klappt!", antwortete Zetti. "Gut! Also bis später, ich ruf dich an", rief Betti. "Okay, tschau!", rief Zetti zurück. An einer Kreuzung mussten sie sich schließlich trennen.

Als Betti und Zetti bei sich zu Hause waren, fragten sie gleich, ob das mit der Verabredung klappt. Ihre Eltern waren einverstanden. Also rief Betti Zetti an. "Ja, es hat geklappt! Und bei dir? Cool. Also bis dann!", sagte Betti. Ihre Mutter rief: "Komm zum Essen, Betti!" Betti antwortete: "Jaha, gleich!" "Knarzt, knarzt", machte es, als Betti die Treppe runter ging. Da stieg ihr der Duft von Spaghetti mit Tomatensauce und leckerem Käse in die Nase. Und jetzt lief Betti schon ein wenig schneller. Als sie mit ihrer Mutter beim Essen saß, redete Betti wie ein Wasserfall, also praktisch ohne Punkt und Komma.

"Ding Dong, Ding Dong." Plötzlich klingelte es an der Haustür von Betti. "Das ist bestimmt Zetti!", rief Betti. "Ding Dong", machte es noch einmal. "Ja, ja, Moment! Ich komme schon!", rief Betti. Aber anscheinend hatte Zetti sie nicht gehört, denn es machte noch einmal: "Ding, dong." Als Betti die Tür aufriss, wollte Zetti gerade nochmal auf die Klingel drücken. "Also wirklich, was findest du denn an unserer Klingel so fantastisch?", sagte Betti etwas lauter. "Oh, hi!", sagte Zetti übermütig. "Na, dann komm rein!", sagte Betti, die keinen Streit anfangen wollte. Zetti hüpfte fröhlich durch die Tür. Betti schloss die Tür und ging mit großen Schritten hinter ihm her. "Zetti? Zetti wo bist du denn? Zetti! Hallo, jetzt sag doch mal was!", rief Betti in die Runde. Plötzlich hörte Betti zwei vertraute Stimmen aus der Küche. "Oh, hallo Zetti! Wie geht es dir?", sagte Bettis Mutter. "Supi! Madame!", rief Zetti. "Da bist du ja, ich habe dich schon gesucht!", rief Betti. "Komm, wir gehen hoch in mein Zimmer!", sagte Betti ruhig. Zetti hüpfte hinter Betti die Treppe hoch.

Dort wartete schon der Aufzug auf sie. Erst fuhren sie langsam nach oben, doch plötzlich gab es einen Ruck, der Aufzug blieb stehen, und dann sauste er in Lichtgeschwindigkeit nach unten. "Hubsalalalalala, da bin ich wohl an den Schalter nach unten gekommen!", lachte Zetti begeistert. "Man Zetti!", stöhnte Betti genervt. Betti drückte mehrmals auf den Schalter nach oben. Doch es war zwecklos! "Oh Mist! Der Aufzug ist kaputt!!!", rief Betti jetzt etwas strenger. Gibt es denn keinen anderen Ausweg?", fragte Zetti. "Nein!", schrie Betti. "Hör auf! Nur wegen dir sitzen wir hier fest! Mann!", schrie Betti zähneknirschend, denn auf einmal fing Zetti an zu tanzen und dabei zu singen: "Ich tanze und tanze und rufe ein Flugtaxi. La, la, la, la!"

Es klappte! Bettis Augen wurden zu tellergroßen Fragezeichen, denn es flog tatsächlich ein kleines Lufttaxi herbei. "Aber wie sollen wir da nur reinpassen?", fragte Betti. Sie wollte cool tun, aber das klappte nicht so ganz. "Wir schrumpfen uns!!!", rief Zetti begeistert. "Wie, schrumpfen?", fragte Betti verwundert. "Na, halt so!", rief Zetti und wurde plötzlich winzig klein. "Äääämmm, okay", sagte Betti langsam. "Na komm, mach schon!", rief der winzigkleine Zetti. Betti rief etwas gereizt: "Ja wie denn!?!?!?" "Du musst dumm sein!", rief Zetti vom Boden des Aufzugs. "Wie, dumm?", fragte Betti dumm. Da funktionierte es plötzlich!!!!

Also stiegen die beiden in das Flugtaxi, das jetzt nicht mehr winzig klein war, sondern riesig! In dem Flugtaxi war es wunderbar, es gab gemütliche Sitzplätze und große Bildschirme an den Vordersitzen. "Tadah! Das Flugtaxi, von dem ich dir immer vorgeschwärmt habe! Na, verstehst du jetzt, warum ich immer so komisch bin? Damit ich immer das Flugtaxi rufen kann!", sagte Zetti in einem ganz anderen Ton als sonst. Betti und Zetti setzten sich auf Plätze, die so gemütlich aussahen, dass sie darin versinken wollten! Sie waren so weich gepolstert!

Auf einmal hörten sie eine laute Stimme: "Ladies and Gentlemen, herzlich willkommen auf dem Flug nach Transsilvanien! Ich hoffe, ihr werdet euch schön gruseln, ha ha ha ha ha ha ha ha ha! Dort werdet ihr eine Woche übernachten und danach, danach geht es in die Antarktis! Also, wir wünschen euch schönes Gruseln auf unserem Flug, ha ha ha ha ha!", hörten sie den Flugkapitän durchs Mikrofon sprechen. Zetti war aufgesprungen und stand jetzt hinter seinem Sitz. Betti fragte verwundert: "Sag mal Zetti, kennst du diesen Kapitän nicht?" "Nein es ist jedes Mal ein anderer, das kommt auch darauf an, wo ich hinfliege! Ich habe… ich… ich habe keine Angst!", rief Zetti ängstlich.

Es gab einen heftigen Ruck. Danach hörten sie wieder die Stimme des Kapitäns durch das Flugzeug schallen: "Uppsalalalalala, da sind wir wohl in ein Luftloch geraten aber naja ha, ha, ha, ha, ha, ha, ha!" "Hey, Zetti du hast doch am Anfang auch Hupsalalalalala gesagt!", rief Betti begeistert. "Ja stimmt, ich habe auch Hupsalalalalala gesagt!", schrie er regelrecht zurück. Denn jetzt gab es nicht nur einen Ruck, sondern mehrere und es wurde immer lauter!

Also setzten sich Betti und Zetti ihre Kopfhörer auf und schauten sich einen Film an. Da es nur Gruselfilme gab, nahmen sie: Happy Family. "Das war ein toller Gruselfilm!", sagte Betti nach einer Weile. Jetzt musste sie nicht mehr schreien, denn das Ruckeln und Zucken war vorbei. Aber, oh Schreck, was war das: Es gab schon wieder einen heftigen Ruck! Zuerst dachten beide: "Oh nein, geht das schon wieder los!", aber sie setzten nur zum Landen an. "Puh, ich habe schon gedacht, es gibt wieder so ein Rumgewackel!", sagte Betti erleichtert. "Wir sind da, oh nein!", sagte Zetti ängstlich.

Sie waren tatsächlich in Transsilvanien. Überall hingen Spinnennetze herum und der Vollmond tauchte alles in ein dunkles Licht. Betti sagte ängstlich: "Ich glaube…, ich glaube, wir sind wirklich in Transsilvanien! Oh Mann, Zetti, ich habe Angst, kann ich deine Hand nehmen?" "Natürlich kannst du das. Ich habe auch Angst! Komm, gib mir deine Hand!", rief Zetti. Betti gab ihm die Hand. Gemeinsam liefen sie Hand in Hand und kamen zu einem gruseligen Hotel. Es war ein Schloss, das so ähnlich aussah wie Hogwarts von Harry Potter! Doch innen, war es ganz anders, irgendwie, als wäre Halloween. Schnell bezogen sie ihre Zimmer.

Als sie schon einen Tag in diesem Hotel verbracht hatten, fanden sie es gar nicht so schlimm, und so verbrachten sie glücklich eine ganze Woche darin. Am letzten Tag stiegen sie schließlich wieder, immer noch klein, ins Flugzeug. Jetzt schallte eine ganz andere Stimme durchs Flugzeug: "Herzlich willkommen auf dem Flug in die Antarktis! Heute werden wir drei Stunden übers Meer fliegen. Danach landen wir auf dem Flughafen von der Antarktis. Ich hoffe, Sie haben einen angenehmen Flug!" "Das war der Pilot!", sagte Zetti. Als sie drei Stunden über das Meer geflogen waren, sahen sie schließlich aus dem Fenster die Antarktis. Betti sagte aufgeregt: "Schnell, ziehen wir unsere warmen Sachen an, dort unten es ist bestimmt kalt!" "Ja, mir ist jetzt schon ganz ka-ka- kalt!!!", sagte Zetti zitternd. Auf einmal hallte wieder die Stimme des Piloten durch das Flugzeug: "Achtung, wir landen gleich! Bitte ziehen Sie sich warm an und vergessen Sie keine Sachen, Dankeschön!" Das Flugzeug setzte zum Landen an.

Betti und Zetti fiel die Kinnlade herunter: Alles war so schneeweiß! Sie fingen gleich an, eine Schneeballschlacht zu veranstalten, aber nach einer Weile holten sie ihre Koffer und liefen in ein viel gemütlicheres Hotel. Da fiel Betti erschrocken ein: "Oh nein, meine Mutter macht sich bestimmt Sorgen! Moment, ich habe eine Uhr dabei. Es ist ja schon acht Uhr, wir müssen sofort nach Hause!" "Ach nöö!", sagte Zetti, "Wir sind doch gerade erst angekommen! Aber, naja, unsere Eltern machen sich Sorgen. Oh, da fällt mir ein, dass wenn in dieser Welt ein ganzer Tag vorbei ist, ist in der realen Welt immer nur eine Stunde vergangen, also haben wir noch Zeit. Also lass uns uns noch kurz in unserem Hotel aufwärmen und dann fliegen wir heim." Sie liefen in das Hotel, wärmten sich mit einem Kakao auf und ließen ihr Gepäck einfach draußen liegen.

"Was ist das!!!!??? Da ist ja ein Pinguin! Komm, wir spielen mit ihm!", rief Betti begeistert. Sie machten mit dem Pinguin eine lustige Schneeballschlacht. Doch plötzlich rief Zetti: "Wir müssen schnell nach Hause fliegen, es wird schon dunkel! Los, komm, wir müssen uns vom Pinguin verabschieden, tschau Pinguin!"

Sie flogen flugs nach Hause und lasen auf dem Rückflug in der Zeitung. Besonders interessierte sie die Schlagzeile. Dort war ein riesiges Foto von Bettis Mutter, einem Topmodel, zu sehen. Die Bildunterschrift lautete: "Aufzug von Super-Topmodel kaputt – Kind und Freund sitzen fest!" Betti sagte: "Oh Mann, Mum weiß echt nicht, dass wir so eine tolle Reise hatten!" Sie landeten schließlich in Bettis Zimmer. "Das war ein irres Erlebnis!!!!", rief Zetti total happy.

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