Zisch-Schreibwettbewerb Frühjahr-II 2022

Die Werwolfsfreunde

Von Lina Köpfer, Klasse 4, Hans-Thoma Grundschule, Bernau  

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  | Foto: Ferdinando Terelle
Foto: Ferdinando Terelle
An einem sonnigen Frühlingstag waren die vier Freunde Ella, Maya, Elias und Benni wieder einmal in ihrem Baumhaus am Waldrand. Sie haben vor kurzem eine Bande gegründet und suchten gerade nach einem passenden Namen. Plötzlich hörten sie ein merkwürdiges Geräusch. Alle schauten schnell aus dem Fenster. Sie sahen gerade noch eine kleine Spitze von einem Schwanz. Rasch kletterte Elias die Leiter vom Baumhaus herunter, rief den anderen noch zu: "Ich fahre dem Tier mit meinem Motorroller hinterher", und sauste davon. Ella, Maya und Benni überlegten, was das für ein Tier hätte sein können. Benni dachte: "Vielleicht war es ja ein Fuchs." Ella antwortete: "Aber der macht doch keine so komischen Geräusche!" Da entgegnete Maya erfreut: "Ja schon, aber ich muss euch noch etwas ganz anderes erzählen. Ich schreibe nämlich gerade an einer weiteren Abenteuergeschichte für meine Sammlung." Maya war bekannt für ihre abenteuerlichen Geschichten und wurde deshalb sogar schon einmal von einer echten Reporterin interviewt.

Auf einmal hörten die Kinder eine quietschende Bremse. Ella rief aus dem Baumhaus: " Hallo Elias, hast Du etwas entdeckt?" Als Elias oben ankam, sagte er traurig:
"Ich war überall hier im Wald, habe aber nichts gefunden." Da klagte Maya: "Also keine neuen Ideen für meine Geschichtensammlung." Benni tröstete Maya: " Ach Maya, der Fall wird sich sicher noch aufklären, dann wird deine Geschichte noch spannender." Maya drängelte: " Ich muss jetzt nach Hause gehen, weil ich noch Vokabeln lernen sollte." Ella beschloss, mit ihr zu gehen.

Während die Jungen noch eine Weile im Baumhaus blieben, um die Lage weiter zu beobachten, fand Ella auf dem Heimweg einen wunderschönen Glitzerstein. Sie bewunderte den Stein einen Augenblick lang, als ihr auffiel, dass Maya schon an der Straße stand und auf sie wartete. Ella schrie: "Maya, komm mal kurz!" Maya rannte zu Ella und fragte: "Was ist denn los?" Ella antwortete: "Schau mal diesen Stein an. Der ist wunderschön und zieht mich irgendwie magisch an." "Dann nimm ihn doch mit! Aber wir müssen jetzt wirklich gehen", forderte Maya sie auf. Ella nahm den Stein in die Hand und ihr ganzer Körper fing an zu kribbeln. Maya fragte erschrocken: "Was ist denn mit dir los." "Ich habe keine Ahnung", antwortete Ella ängstlich. Sie packte den Stein in ihre Jackentasche und sagte zu Maya: "Vielleicht habe ich eine besondere Gabe und kann damit zaubern. Maya stand verdutzt da und meinte: "Du kannst zaubern? Ist das etwa ein Zauberkristall?" "Ja, das kann gut möglich sein. Jetzt gehen wir aber erst einmal nach Hause und sprechen morgen im Baumhaus darüber", beschloss Ella. Auf dem Heimweg erkundigte sich Ella nach Mayas Bruder. Sie fragte: "Ist er eigentlich wieder aufgetaucht?" Maya antwortete traurig: "Nein, leider nicht. Er ist immer noch wie vom Erdboden verschluckt." Nun war auch Ella sehr traurig über diese Nachricht.
Am nächsten Tag trafen sich alle vier wieder im Baumhaus. Benni sagte: "Wir müssen euch unbedingt etwas erzählen! Gestern, als ihr schon weg wart, haben wir das Tier noch einmal ganz deutlich gesehen. Es war eine Mischung zwischen Wolf und Mensch." Aufgebracht entgegnete Maya: "Das ist eine Werwolf! Den gibt es eigentlich nur in Fantasiebüchern." "Wir haben gestern auch etwas ganz Besonderes erlebt ", erzählte Ella, "Ich habe einen Stein gefunden, der mich irgendwie magisch angezogen hat. Als ich diesen in die Hand genommen habe, hat mein ganzer Körper gekribbelt. Dann dachte Maya, dass es ein Zauberkristall wäre, der magische Kräfte besitzt." Elias überlegte, ob der Stein vielleicht etwas mit dem Werwolf zu tun hat.

Plötzlich hörten sie das gleiche Geräusch wie gestern und sahen den Werwolf unten am Baumhaus stehen. Nacheinander kletterten die Kinder ängstlich die Leiter hinunter. Mit zitterndem Körper gingen Maya, Benni und Elias vorsichtig auf den Werwolf zu, während der Zauberkristall in Ellas Tasche ganz heiß wurde. Sie nahm den Stein aus ihrer Tasche und umklammerte ihn mit beiden Händen. Auf einmal hörte man einen lauten Donnerknall und der Werwolf war weg. Die vier Freunde sahen sich fragend an. Vor lauter Schreck konnten sie gar nichts sagen.

Nach einer Weile kam ein heller Lichtblitz und ein Junge erschien wie aus dem Nichts. Maya merkte als Erste, dass dies ihr verschwundener Zwillingsbruder war. Sie schrie überrascht auf, rannte zu ihm, umarmte ihren Bruder und rief: "Endlich bist du wieder da Finn!" Keiner begriff, was gerade passiert war. Doch alle waren glücklich darüber, dass Finn wieder zurück war. Finn streifte einige Tage als Werwolf durch die dunklen Wälder. Weil er einen Zauberspruch aus einem alten Zauberbuch ausgesprochen hatte, er glaubte bis zu diesem Zeitpunkt nicht an Zauberei, wurde er in der letzten Vollmondnacht in einen Werwolf verwandelt.

Finn wurde natürlich von den anderen in ihre Bande aufgenommen. Er hatte auch gleich eine super Idee für einen passenden Bandennamen. "Wir könnten doch die Wolfsfreunde heißen", meinte Finn. Alle fanden diesen Vorschlag klasse. "Jetzt lass uns aber nach Hause gehen, denn nun habe ich genügend Stoff für eine weitere Abenteuergeschichte, " lachte Maya.

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