Dietenbach – ja oder nein?

ZISCH-INTERVIEW mit dem Biologen Holger Hunger.  

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Bis vor Kurzem wurde überall in Freiburg über den Bau eines neuen Stadtviertels diskutiert: Dietenbach. Am 24. Februar gab es einen Bürgerentscheid darüber, ob das Gebiet bebaut werden soll. Die Mehrheit stimmte dafür. Noch vor dem Entscheid hat Zisch-Reporter Luca Koch aus der Klasse 4b der Freiburger Schneeburgschule seinen Nachbarn, Holger Hunger, einen Biologen, zum Thema Dietenbach befragt, um aus der Sicht eines Naturwissenschaftlers Argumente für oder gegen die Bebauung zu sammeln.

Zisch: Was kann Ihrer Meinung nach für die Bebauung sprechen?
Hunger: Natürlich will ich auch, dass man sich als Familie und Normalverdiener in Freiburg eine Wohnung leisten kann. Mehr Wohnungen schaffen kann man allerdings auch innerhalb des bestehenden Stadtgebietes.
Zisch: Was spricht dafür, gegen die Bebauung zu stimmen?
Hunger: Wir können nicht von ärmeren Ländern verlangen, dass sie ihre Natur schützen, zum Beispiel den Regenwald, selbst aber immer weiter unsere Landschaft auf Kosten von Wohn- und vor allem Gewerbegebieten verkleinern und zerstückeln.
Zisch: Ist es schädlich für Tiere, einen neuen Stadtteil auf dem Dietenbachgelände zu bauen?
Hunger: Wenn die freie Landschaft bebaut wird, werden als Erstes alle dort lebenden Tiere vertrieben oder sogar getötet. Daher ist es so wichtig, später auch in einem neuen Stadtteil etwas für Tiere zu tun, zum Beispiel Nistkästen aufzustellen und Blumenwiesen anzulegen.
Zisch: Für welche Tiere genau ist es schädlich zu bauen?
Hunger: Hauptsächlich für Tiere, die bei uns immer noch relativ häufig sind: Rehe, Füchse, Dachse, Hasen, Spatzen, Krähen und so weiter. Einige Arten sind besonders geschützt, zum Beispiel der Rotmilan.
Zisch: Gibt es denn eine andere Lösung für die Tiere, wenn Dietenbach gebaut wird?
Hunger: Heutzutage gibt es gesetzliche Regelungen, die sicherstellen sollen, dass Schädigungen von Tieren bei Bauvorhaben möglichst gering ausfallen und außerdem ausgeglichen werden. Zum Beispiel, indem an einer anderen Stelle ein Acker in eine Wiese umgewandelt wird. Meistens funktioniert dieser Ausgleich aber nicht besonders gut.
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