30 Jahre Mauerfall
Drei Mauerfallgeschichten aus dem Dreisamtal

"Der Freiheitsdrang war für uns enorm": Zwei Frauen und ein Mann erzählen, wie sie den Mauerfall vor 30 Jahren und die Zeit nach dem Ende der DDR erlebten.
Hüben und drüben: Nach dem Mauerfall sind so einige Ostdeutsche nach Südbaden gekommen – um hier zu arbeiten und heimisch zu werden. Andererseits sind Kommunalbedienstete aus dem Westen in die neuen Bundesländer gereist, um Amtshilfe zu leisten. Einige von ihnen haben der BZ ihre Geschichte erzählt.
Ina Seelinger
Als die Berliner Mauer in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1989 fiel, war für Ina Seelinger klar: "Ich geh’ da weg." Nur drei Monate sollte es noch dauern, dann setzte sie sich in einen Zug, der sie nach Bayreuth brachte. In den Westen, in ein freies Land dazu. Erstaunlich emotionslos berichtet Ina Seelinger heute über diese Zeit. Längst fühlt sie sich, die mittlerweile in Gundelfingen lebt und seit Jahren schon im Service der "Sternen Post" in Oberried arbeitet, im Großraum Freiburg zu Hause. Wobei sie mit der ehemaligen DDR auch angenehme Erinnerungen verbindet. An ihr Zuhause in Cottbus, südöstlich von Berlin, wo sie mit ihren Eltern und ihrer Schwester gelebt hat. Vor allem aber an das Haus der Großeltern, an einem See in der Nähe. Die Ruhe dort, die wenigen Menschen – gerne habe sie dort als Kind gespielt. Politisch interessiert, fügt sie noch an, sei sie als Heranwachsende, die Hotel- und Restaurantfachfrau gelernt hat, nicht gewesen.
Ein Jahr vor der Wende habe ihr Vater eine Besuchsgenehmigung für den Westen bekommen, erzählt sie. Und dort, bei Verwandten, sei er dann auch geblieben. Mit Wissen und Billigung der Familie daheim. Die ...
Ina Seelinger
Als die Berliner Mauer in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1989 fiel, war für Ina Seelinger klar: "Ich geh’ da weg." Nur drei Monate sollte es noch dauern, dann setzte sie sich in einen Zug, der sie nach Bayreuth brachte. In den Westen, in ein freies Land dazu. Erstaunlich emotionslos berichtet Ina Seelinger heute über diese Zeit. Längst fühlt sie sich, die mittlerweile in Gundelfingen lebt und seit Jahren schon im Service der "Sternen Post" in Oberried arbeitet, im Großraum Freiburg zu Hause. Wobei sie mit der ehemaligen DDR auch angenehme Erinnerungen verbindet. An ihr Zuhause in Cottbus, südöstlich von Berlin, wo sie mit ihren Eltern und ihrer Schwester gelebt hat. Vor allem aber an das Haus der Großeltern, an einem See in der Nähe. Die Ruhe dort, die wenigen Menschen – gerne habe sie dort als Kind gespielt. Politisch interessiert, fügt sie noch an, sei sie als Heranwachsende, die Hotel- und Restaurantfachfrau gelernt hat, nicht gewesen.
Ein Jahr vor der Wende habe ihr Vater eine Besuchsgenehmigung für den Westen bekommen, erzählt sie. Und dort, bei Verwandten, sei er dann auch geblieben. Mit Wissen und Billigung der Familie daheim. Die ...