Kriminalität

Dutzende Straftaten – Großfamilie nach Syrien ausgereist

Drei Angehörige sitzen noch im Gefängnis, der Rest ist weg – warum eine syrische Großfamilie nach vielen Gewalttaten jetzt das Land verlassen hat.  

Mail

Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen

Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.

Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.

Akzeptieren
Mehr Informationen
Die meisten Mitglieder der polizeibeka...ck des Landes ausgereist. (Archivbild)  | Foto: Bernd Weißbrod/dpa
Die meisten Mitglieder der polizeibekannten syrischen Großfamilie sind auf Druck des Landes ausgereist. (Archivbild) Foto: Bernd Weißbrod/dpa

Quelle: Deutsche Presse-Agentur (dpa).
Die BZ-Redaktion hat diese Meldung nicht redaktionell bearbeitet.

Stuttgart (dpa/lsw) - Nach Dutzenden Anzeigen und mehreren Strafprozessen sind fast alle Mitglieder einer insgesamt 20-köpfigen syrischen Großfamilie aus Stuttgart auf Druck des Landes in ihre Heimat ausgereist. Vier von ihnen seien bereits im Sommer nach Syrien zurückgekehrt, 13 weitere am Wochenende, sagte Justizministerin Marion Gentges (CDU) in Stuttgart. 

Die meisten von ihnen sollen an mindestens 160 Straftaten beteiligt gewesen sein, darunter versuchte Totschläge, Körperverletzungen und Diebstahl. Drei weitere sitzen noch in deutschen Gefängnissen, sie sollen später nach Syrien zurückkehren. 

"Zum jetzigen Zeitpunkt war die kontrollierte Ausreise die einzige Möglichkeit, den Aufenthalt der Familienmitglieder zu beenden", sagte Gentges. Die Verhandlungen der Bundesregierung mit der neuen syrischen Regierung über Abschiebungen in das unsichere Land erhöhten die Bereitschaft, kontrolliert auszureisen.

Familie hatte Schutz wegen unsicherer Lage

Zur Familie sollen neben dem ebenfalls bereits polizeibekannten Vater zwei noch lebende Ehefrauen sowie zahlreiche Geschwister und Halbgeschwister der drei kürzlich verurteilten jungen Männer gehören.

Alle Mitglieder der Familie sind laut Innenministerium syrische Staatsbürger. Sie kamen zwischen 2015 und 2020 nach Deutschland und waren anerkannte Flüchtlinge oder hatten subsidiären Schutz. Dieser setzt voraus, dass Menschen nicht in Ihr Herkunftsland zurückkehren können, obwohl sie weder als Flüchtlinge anerkannt noch asylberechtigt sind.

© dpa‍-infocom, dpa:251020‍-930‍-183599/2

Schlagworte: Marion Gentges

Weitere Artikel