Wohnen

Effizient heizen: So gelingt der Start in die Heizsaison

Üblicherweise beginnt die Heizperiode Anfang Oktober. Was man jetzt unternehmen kann, um die Heizung optimal auf den Start vorzubereiten.  

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Vor dem Drehen ist Entlüften angesagt.  | Foto: Christin Klose
Vor dem Drehen ist Entlüften angesagt. Foto: Christin Klose
Bald werden die Heizkörper wieder aufgedreht – meistens Anfang Oktober, wobei man sich nicht streng an ein Datum halten sollte. Besser, man heizt abhängig von der jeweiligen Temperatur, rät die gemeinnützige Beratungsgesellschaft co2online. Das ist sinnvoll, auch um unnötige Heizkosten einzusparen. Einige Dinge kann man auch schnell selbst erledigen.

Vermieter müssen die Heizung in Betrieb nehmen

Eigentümer sind flexibel. Aber auch Mieter müssen nicht frieren – sollte es vor dem 1. Oktober kühl sein. Denn Vermieter sind verpflichtet, die Heizung in Betrieb zu nehmen, wenn die Raumtemperaturen mehrere Tage hintereinander unter 18 Grad Celsius sinken, so der Berliner Mieterverein.

Um den Anspruch durchzusetzen und Beweise zur Hand zu haben, sollten Mieter die Raumtemperatur messen, dokumentieren und ihren Vermieter schriftlich samt kurzer Fristsetzung auffordern, die Heizung kurzfristig einzuschalten.

Beim Heizen ist die richtige Reihenfolge wichtig

Luft leitet Wärme schlechter als Wasser – daher sollte man den Heizkörper vor Start der Heizperiode entlüften, rät Markus Lau, Technikexperte beim Deutschen Verband Flüssiggas (DVFG). Das können auch Laien selbst machen. Wichtig ist die richtige Reihenfolge: Zunächst die Heizung und – wenn möglich – die Umwälzpumpe ausschalten. Dann zuerst den Heizkörper entlüften, der sich entlang des Rohrstrangs unmittelbar in der Nähe der Heizungsanlage befindet. Nachfolgend mit den weiteren Heizkörpern fortfahren.

Gibt es mehrere Stockwerke im Gebäude und steht die Heizungsanlage im Keller, also ganz unten beginnen – und dann Stockwerk für Stockwerk nach oben arbeiten. Denn die Luft im System bewegt sich von unten nach oben.

Und so geht es: Entlüftungsschlüssel, Lappen und Gefäß zum Auffangen des Wassers bereithalten. Ventil mit dem Entlüftungsschlüssel gegen den Uhrzeigersinn langsam öffnen, die Luft entweicht mit einem hörbaren Zischen. Wenn konstant Wasser austritt, das Ventil schnell wieder schließen. Ventil mit dem Lappen abtrocknen. Kontrollieren, dass das Ventil wirklich dicht verschlossen ist. Wichtig: Nach dem Entlüften unbedingt den Wasserdruck der Anlage überprüfen – und gegebenenfalls Wasser nachfüllen. Der Wasserdruck sollte sich im grün eingefärbten Bereich befinden – man kann ihn am Manometer der Heizungsanlage ablesen.

Bei moderneren Anlagen wird der Wasserdruck meist auf dem Display angezeigt. Er sollte den Herstellerangaben entsprechen. Wer sich in Sachen Heizung und Wasser nachfüllen unsicher fühlt, zieht besser einen Fachbetrieb hinzu. Mieter wenden sich an ihre Hausverwaltung.

Mit modernen Thermostaten lässt sich die Effizienz der Heizung steigern. Damit elektronische Thermostate optimal funktionieren, sollte man vor dem Start in die neue Heizsaison den Batteriestand und die Einstellungen zum Heizprofil prüfen, rät Lau. Denn voreingestellte Abwesenheitszeiten könnten sich verändern, wenn man nun, im Vergleich zur vergangenen Heizperiode, etwa mehr Zeit auf Arbeit verbringt oder häufiger daheim ist.

Und dann sind da noch die Zahlen auf dem Schraubthermostat. Das bedeuten die einzelnen Einstellungen am Heizkörper: Das Sternchen steht für den Frostschutz – die Heizung läuft nur, wenn die Temperaturen unter etwa fünf Grad Celsius fallen. Stufe 1 entspricht etwa 12 Grad Celsius, Stufe 2 etwa 16, Stufe 3 etwa 20 Grad Celsius, Stufe 4 rund 24 und Stufe 5 etwa 28 Grad Celsius. Übrigens: Bei den meisten liegt laut "Öko-Test" die Wohlfühltemperatur zwischen 19 und 22 Grad. In ungenutzten Räumen sollte die Temperatur wegen Schimmelbildung bei mindestens 15 Grad liegen.
Schlagworte: Markus Lau

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