Zischup-Kommentar

Eheprobleme nach 100 Tagen Groko

Linda Elmlinger, Viktoria Bek und Anne-Lina Meisner haben sich nach den ersten 100 Tagen der Großen Koalition in Berlin Gedanken um den Start der neuen Bundesregierung gemacht. Ein Kommentar. *  

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Ja, zu Beginn der insgesamt vier Jahre andauernden Zweckehe zwischen den Christdemokraten und den Sozialdemokraten war noch einiges an Sand im Getriebe der übermächtigen Regierung. Wie kleine Kinder fand man in Fragen bezüglich der Regierungsziele und anderem ähnlich "unwichtigem" Zeug keine Einigung, die beide Seiten zufriedenstellte. Schließlich wollten ja beide das größere Stück vom Kuchen abhaben. Doch als dann endlich alle Bauklötzchen an Ort und Stelle waren, und es in Umfragen bezüglich der Wählerzufriedenheit bergauf ging, da kam der böse Bube namens Edathy und brachte den Turm mächtig ins Wanken. Schwarz gab Rot die Schuld, Rot gab Schwarz die Schuld, wie zwei kleine Kinder. Ein Minister musste gehen und die Sache trat noch weiter in den Hintergrund, als die Konflikte in der Ukraine losbrachen.

Eigentlich kann Schwarz-Rot froh sein, dass damit der Zickenkrieg vorerst ruhen musste, um weitaus wichtigeren Themen zu weichen. In den Verhandlungen um die Ukraine trat dabei Außenminister Steinmeier ans Tageslicht, er ist aber nicht der Einzige seiner Partei, der schon was mehr oder weniger Wichtiges in den ersten hundert Tagen erreicht hat. Super-Sigmar bringt die Reform des Ökostromgesetzes voran und Andrea Nahles sprintet in Richtung Mindestlohn, obwohl sie vor vier Jahren noch dagegen war.

Aber was soll’s, jetzt ist sie mit ihrer Partei durch dieses Wahlversprechen auf einen Ministerstuhl gekommen und sollte dieses jetzt auch mal halten. Und was macht die CDU? Finanzsenior Schäuble hat schon mal für die nächsten Jahre vorgearbeitet und die Neuverschuldung früher als geplant gestoppt, Hut ab dafür. Aber sonst hat die CDU noch nicht viel zum gemeinsamen Eheglück beigetragen. Dafür aber heimst Muttis Partei die Lorbeeren der SPD ein, sowas nennt sich gleichberechtigte Ehepartner. Zeit, das zu ändern gibt es für beide Parteien noch reichlich. Nämlich 1360 Tage, denn dann ist wieder Bundestagswahl.

* Die ersten 100 Tage "Groko" waren bereits Ende März vorüber – knapp zwei Monate vor Veröffentlichung der Zischup-Abschlussbeilage und damit dafür zu wenig aktuell. Doch auch dieser Artikel soll natürlich veröffentlicht werden. Er befindet sich aber aus genannten Gründen auf dem Stand von März.

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