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Ein aufregender Strandtag

  • Claudio De Marinis, Klasse 3, 4b, Freie Evangelische Schule & Lörrach

  • Fr, 24. Juni 2016
    Zisch-Texte

Zisch-Reporter erlebt einen Rettungseinsatz auf der Insel Usedom und hat eine schmerzhafte Begegnung mit einem Strandkorb.

Blauer Himmel, strahlende Sonne: So soll das Wetter sein, wenn Ferien sind.   | Foto: dpa
Blauer Himmel, strahlende Sonne: So soll das Wetter sein, wenn Ferien sind. Foto: dpa
Unser letzter Urlaub war auf der Insel Usedom. Mit meinen Eltern und meiner Schwester Lucia verbrachte ich schöne Wochen, aber einen Tag werde ich nie vergessen.
Es war an einem wunderschönen Mittag. Alle zusammen sind wir zum Strand gegangen. Heute schien die Sonne, und es gab viel Wind. Deshalb packte ich uns einige Drachen ein. Am Strand haben wir alle Drachen fliegen lassen. Das war echt klasse. Meine Mutter ging ins Meer zum Schwimmen. Als sie herauskam, bemerkte sie, wie eine reglose Frau von zwei Männern aus dem Wasser gezogen wurde. Mein Papa war mit meiner Schwester und mir beschäftigt und zog kräftig an der Drachenschnur, damit wir die Drachen wegpacken konnten. Die Männer zogen zusammen die Frau zum Strand. Leute, die das auch gesehen hatten, rannten zur nächsten Rettungsstation, um Hilfe zu holen. Wenige Minuten später kam auch schon der Notarzt mit einem Strandquad angedüst. Wir winkten heftig, damit der Arzt auch wusste, wohin er bei all den vielen Strandleuten fahren sollte. Der Arzt schoss kurz danach eine Rauchrakete ab, welche dem bald kommenden Hubschrauber die Position zeigen sollte.

Kurz danach sahen und hörten wir auch schon den Hubschrauber, der direkt auf uns zukam. In Sekunden sahen wir vor lauter Sand nichts mehr. Alles wirbelte in der Luft herum: Handtücher, Strandmuscheln und alles, was die Leute so bei sich hatten. Papa schrie noch: "Alle schnell zu mir." Doch für mich war es zu spät. Ein Strandkorb, welcher vom starken Wind des Hubschraubers umgeworfen wurde, fiel direkt auf meinen Fuß. Ich schrie laut auf. Papa stellte den Strandkorb wieder auf und tröstete mich. Ich hatte einen großen Schutzengel – so ein Strandkorb wiegt an die 100 Kilo – an meinem Bein waren nur Schürfwunden. Bevor der Hubschrauber wieder mit der Frau abflog, sind wir zum Schutz hinter einen Deich gerannt. Am nächsten Tag lasen wir in der Zeitung, dass die Frau im Krankenhaus sei. Das war alles sehr aufregend. Und immer wenn ein Hubschrauber über Lörrach fliegt, muss ich daran denken, wie viel Wind so ein Hubschrauber macht.

Ressort: Zisch-Texte

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Fr, 24. Juni 2016: PDF-Version herunterladen

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