"Ein Beruf, der viel mit Menschen zu tun hat"
Zacharias Mischke, hat die Schulleiterin der Grundschule in Wasser, Lena Ruetz, interviewt. .
Zacharias Mischke, Klasse 4, Grundschule Wasser (Emmendingen)
Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen
Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.
Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.
AkzeptierenMehr Informationen
BZ: Sie sind ja Schulleiterin. Was macht man denn so als Schulleiterin?
Ich finde, Schulleiterin ist ein sehr abwechslungsreicher Beruf. Ich habe auch noch eine Unterrichtsverpflichtung, das heißt, ich unterrichte auch noch. Ich persönlich derzeit nur noch Französisch. Ansonsten ist meine Aufgabe, zu schauen, dass der Schulalltag gut funktioniert, dass ich genug Lehrer da habe, dass ich Vertretungen organisiere, wenn die Lehrer krank sind, dass die Arbeitsbedingungen hier stimmen. Ich organisiere entsprechende Konferenzen und Absprachen, wenn Themen behandelt werden sollen, wie zum Beispiel die Schulentwicklung: Mit welchem Lehrwerk arbeiten wir? Wie sieht unser Mediencurriculum aus? Welche Medien schaffen wir an? Wie werden die Noten gebildet? Das muss alles im Team besprochen werden und dafür bin ich zuständig.
BZ: Und was ist das Besondere daran, Schulleitung zu sein?
Das Besondere an der Schulleitung ist schon, dass ich die Chefin bin, also ich darf manche Sachen auch entscheiden. Natürlich versuche ich immer, mein Team mit einzubeziehen. Das funktioniert dann viel besser. Und das Besondere als Schulleitung ist auch, dass man sehr viele verschiedene Kontakte hat: mit den Eltern, mit den Kindern, mit der Gemeinde, mit dem Schulamt und so weiter. Es ist ein sehr vielseitiger Beruf, der sehr viel mit Menschen zu tun hat.
BZ: Was finden Sie toll daran, Schulleitung zu sein?
Schön finde ich an der Schulleitung, dass ich eben mit vielen Menschen zusammenarbeite und dass ich aber auch sehr selbstständig arbeiten kann. Ich habe sehr viele Möglichkeiten, meine eigenen Ideen umzusetzen. Und ich habe das Gefühl, ich kann mich da sehr gut verwirklichen. Ich muss also nicht nur Dinge einfach abarbeiten, sondern kann wirklich auch Sachen initiieren und Sachen auf dem Weg bringen. Ich habe viele Gestaltungsfreiräume und ich arbeite sehr viel mit Menschen zusammen, vor allen Dingen auch – was mir eben so Spaß macht – mit den jungen Menschen.
BZ: Gibt es auch Sachen, die blöd oder anstrengend oder sowas sind?
Anstrengend ist es natürlich immer dann, wenn es Konflikte gibt oder wenn es unterschiedliche Meinungen und Ansichten gibt. Dann ist meine Aufgabe, da eine Lösung herbeizuführen oder eine Zufriedenheit für die Beteiligten. Das ist immer ein bisschen anstrengend. "Blöd" kann man nicht sagen, es gehört halt einfach irgendwie dazu. Da muss man gucken, wie man seinen Weg geht. Was ich auch nicht so gerne mag, sind die Verwaltungssachen mit Statistiken – weil ich das einfach eher langweilig finde. Lieber arbeite ich mit den Kindern direkt oder mit dem Kollegium im Team oder mit der Schulsozialarbeit oder mit den jungen Leuten, die hier ein Freiwilliges Soziales Jahr machen. Das macht mir mehr Freude als Bürotätigkeit nur mit Zahlen.