Feuerwehr
Ein Elektroauto brennt in einer Privatgarage – ein komplizierter Einsatz für die örtliche Feuerwehr
Es ist ein Albtraum für jeden Autobesitzer: Das Auto brennt. In einer Garage in Buchholz ist es der Akku eines Elektroautos, der entflammt. 50 Feuerwehrleute verhindern, dass das Haus in Brand gerät.
Mi, 14. Mai 2025, 16:24 Uhr
Waldkirch
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"Wir waren ein bisschen überrascht", sagt Thilo Haberstroh, der Sprecher der Waldkircher Feuerwehr über den Einsatz am Dienstagabend. Gerufen worden war die Wehr zu einem Garagenbrand in der Bannweid in Buchholz. Tatsächlich war es aber ein Elektroauto, das in der Garage eines Wohnhauses in Brand geraten war. Schon von weitem sei die Rauchentwicklung zu sehen gewesen.
Es sei wirklich knapp gewesen, sagt Haberstroh: Nur mit einem "massiven Löschangriff" habe die Wehr verhindern können, dass das Feuer auf die Garage und das Haus übergriff.
Für die Waldkircher Wehr war es laut Haberstroh der erste Einsatz mit einem brennenden E-Auto. Da gibt es Besonderheiten, die größeren Aufwand nach sich ziehen: Denn die Lithium-Ionen-Akkus der Autos können sich bei Beschädigung thermisch zersetzen – und dann erneut aufflammen, wie der Feuerwehrsprecher erklärt. Zeitweise seien mehr als 50 Feuerwehrleute in den Einsatz eingebunden gewesen.

Das gelöschte Fahrzeug wurde deshalb mit einer Seilwinde aus der Garage ins Freie gezogen. Dort wurde dessen Batteriesystem weiter gekühlt, damit der Akku nicht wieder entflammt. Mit Hilfe einer Wärmebildkamera und Messgeräten sei schließlich festgestellt worden, dass ein Wiederaufflammen nicht mehr zu erwarten war. Erst dann konnte das Fahrzeug abtransportiert werden. "E-Autos müssen nach einem Brand auf spezielle Havarieplätze", erklärt Haberstroh, dort würden sie weiter beobachtet. "Sie sind sozusagen in Quarantäne."

Das Auto wurde mit Hilfe eines Landwirts und dessen Traktors in einen speziellen Container verfrachtet. Diesen hatte die Feuerwehr Emmendingen an die Einsatzstelle gebracht. Der Container mit dem Fahrzeug wurde dann zum Havarieplatz einer Fachfirma in Malterdingen transportiert, heißt es in der Pressemitteilung. Um den Brandschutz sicherzustellen, sei die Fahrt dorthin von einem Löschfahrzeug der Abteilung Waldkirch begleitet worden. Damit nicht genug: Auf dem Havarieplatz wurde der Container samt dem darin befindlichen Auto schließlich mit Wasser geflutet.