Zisch-Schreibwettbewerb Herbst 2015

Ein gemeiner Trick

Von Lea Gehrlein, Klasse 4b, Grundschule Schmieheim, Kippenheim  

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Es ist kaum zu glauben, was Polizeiobermeisterin Laura Keller gestern wieder erlebt hat. Echt verrückt!
Es war ein warmer Sommermorgen, und Bella saß mit ihren Eltern am Frühstückstisch.
Heute war der erste Ferientag der Sommerferien und alle genossen ihr gemeinsames Frühstück auf der Terrasse. Bellas Vater erzählte erfreut: "Heute werde ich mit meinem Fahrrad noch einen kleinen Ausflug machen, solange es noch nicht zu heiß ist!"
Er verabschiedete sich und ging zur Garage, um sich sein Fahrrad zu holen. Aber es dauerte keine zwei Minuten und er stand wieder ärgerlich auf der Terrasse. "Hat sich jemand von euch mein Fahrrad genommen?" Bella und ihre Mutter schüttelten die Köpfe: "Nein, wir haben doch selber welche!" Nun wurde Bellas Vater ganz blass: "Dann ist mein Fahrrad geklaut worden! So eine Sauerei!"

Am nächsten Tag gab es eine große Überraschung: Als Bellas Vater vom Weckchen holen wieder nach Hause kam, sah er sein Fahrrad an die Hauswand gelehnt stehen. Am Fahrrad war ein Zettel befestigt, auf dem stand: "SORRY, MUSSTE MIR DAS FAHRRAD KURZ AUSLEIHEN. ALS ENTSCHÄDIGUNG HABE ICH ZWEI KINOKARTEN DAZUGEHÄNGT."

Bellas Vater ging erfreut ins Haus: "Mein Fahrrad ist wieder da! Es hatte sich jemand ausgeliehen. Dafür hat er uns zwei Kinokarten geschenkt. Ist doch eine tolle Idee, dann gehen Mama und ich heute Abend ins Kino." "Und was ist mit mir?", fragte Bella. "Du bist jetzt 14 Jahre alt und groß genug, um alleine zu Hause zu bleiben. Mach es dir gemütlich. Aber um neun bist du im Bett!" sagte Bellas Vater.
Um sieben Uhr gingen die Eltern gemeinsam ins Kino. Als sie um 23 Uhr gutgelaunt wieder zu Hause ankamen, trauten sie fast ihren Augen nicht.
Sie gingen von Zimmer zu Zimmer und konnten es nicht fassen, was sie da sahen: NICHTS! Das ganze Haus war leergeräumt! Sie bekamen einen Riesenschreck. "Und wo ist Bella?", fragte die Mutter ganz aufgeregt. Blitzschnell standen sie in Bellas Zimmer. Aber auch das war leer. Nichts mehr da. Auch keine Spur von Bella.
"Bella, Bella wo bist du?", riefen Mutter und Vater, während sie Bella überall suchten. "Ist sie entführt worden?", fragte Bellas Mutter ihren Mann. Der verständigte sofort die Polizei.
Während sich die Polizei im Haus umsah, um Spuren und Beweise zu sichern, saßen die Eltern verzweifelt auf der Treppe vorm Haus. Plötzlich bemerkten sie einen Schatten vor sich. Als sie hochsahen, stand Bella mit klatschnassen Haaren vor ihnen.
Schuldbewusst fiel Bella ihren Eltern in die Arme.
"Wo warst du denn?", fragte sie ihr Vater.
"Heute war doch das Nachtschwimmen im Schwimmbad. Ihr hättet es mir doch nie erlaubt, mit Elli dorthin zu gehen. Also war das heute die super Gelegenheit, weil ihr ja ins Kino gegangen seid."

"Aber was ist denn hier überhaupt los?", fragte nun Bella. Die Eltern erzählten ihr alles, was passiert war, und ihre Sorgen, dass sie entführt worden wäre. "Wenigstens ist dir nichts passiert!", sagte die Mutter erleichtert und mit Tränen in den Augen.
"Nun hoffen wir, dass die Polizei noch die Einbrecher und unsere Sachen findet!", seufzte Bellas Vater.

Der Polizei war dieser gemeine Trick mit den Kinokarten schon seit einiger Zeit bekannt. Sie hatten schon viele Spuren und Hinweise gesammelt, die sie der Bande näherbrachten. Schon eine Woche später konnte man in der Zeitung lesen, dass die Einbrecherbande von der Polizei festgenommen wurde.

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