30 Jahre Reichstagsverhüllung

Ein Märchen im Silberkleid

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  | Foto: BZ-Grafik
Foto: BZ-Grafik
Von einem Sommermärchen wird immer noch gern gesprochen, als durch die Fußballweltmeisterschaft 2006 der Welt ein neues, fröhliches Bild der Deutschen gezeigt wurde. Ein Hauch davon war in Berlin elf Jahre zuvor zu verspüren. Schon da wurde gemeinsam mit ungezählten ausländischen Gästen gefeiert. 30 Jahre ist es nun her, dass das Künstlerehepaar Christo und Jeanne-Claude den Reichstag, mittlerweile wieder Sitz des Bundesparlaments, verhüllte. 24 Jahre dauerten die Planungen, ehe das Parlament der Idee zustimmte. Der Würde des Hauses hat die Aktion nicht geschadet, wie zahlreiche Abgeordnete vermuteten. Fünf Millionen Besucherinnen und Besucher kamen nach Berlin, um das Kunstwerk anzuschauen. Begeistert waren sie von der Anmutung, die durch 100.000 Quadratmeter aluminiumbedampfter Stoffbahnen und insgesamt 15.600 Meter langes blaues Polypropylenseil geschaffen wurde. Viel Expertise wurde benötigt. Und die kam auch aus dem Kreis Emmendingen. Der Stoff für des Reichstags neues Kleid kam aus dem westfälischen Emsdetten von der Firma Schilgen. In Taucha in Sachsen wurde er von der Firma Zeltaplan genäht. Für den Glanz des Gewebes sorgte zuvor die Firma Rowo Coating in Herbolzheim. Die dann auch 2021 wieder dabei war, als der Triumphbogen in Paris verhüllt wurde. Und damit der Erfolg des Berliner Projekts nicht am seidenen, sondern am soliden Faden hing, sorgte die Firma Gütermann aus Gutach. Mit deren Produkten wurden die Bahnen vernäht. Heute finden sich die Stoffe und Fäden in kleinen Kunstwerken wieder, die Christo aus dem Materialien erstellte und verkaufte, um sein Projekt zu finanzieren. Vielleicht haben ja auch Sie, werte Leserin und Leser, eine solche Erinnerung. Dann senden Sie uns doch ein Foto oder schreiben Sie uns ein paar Zeilen über Ihre Erinnerungen per Mail an [email protected]. Wir freuen uns darauf.
Schlagworte: Christo und Jeanne-Claude
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