Fußball
Christian Streich offen über den Erfolg des SC Freiburg: "Bin ich wirklich so einfach zu ersetzen?"
Nach seinem Abschied vom SC Freiburg im Mai 2024 vermisst Christian Streich am meisten den engen Austausch im Team. Ob er ihn bald wieder hat? Eine Rückkehr schließt er jedenfalls nicht aus.
- dpa 
- Fr, 31. Okt 2025, 13:27 Uhr 
 SC Freiburg
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																					Auch rund eineinhalb Jahre nach seinem Abschied als Trainer des SC Freiburg schließt Christian Streich eine Rückkehr als Coach im Profifußball nicht aus. "Ich weiß nicht, was ich ein oder zwei Jahren mache", sagte der 60-Jährige der Wochenzeitung "Die Zeit".
"Bin ich so einfach zu ersetzen?"
Seinem Nachfolger Julian Schuster, der Freiburg gleich in seinem ersten Jahr als Profitrainer in die Europa League führte, gönnt er den Erfolg. Er sei auch nicht eifersüchtig auf den 40-Jährigen, den er selbst noch als Spieler trainiert hat. Zwar könne schon der Gedanke aufkommen: "Bin ich wirklich so einfach zu ersetzen?" Aber er sei damals überzeugt gewesen, dass Schuster "optimal für den Verein sein würde. Worauf sollte ich jetzt eifersüchtig sein?"
Allerdings fehle ihm in seinem neuen Leben ohne Traineramt am meisten "der tägliche Austausch mit den Spielern, den Trainern, den Physios. Die Gespräche und die Nähe zu vertrauten Menschen", erklärte Streich. "Ich habe 29 Jahre lang jeden Tag gewusst, was ich zu tun habe. Das ist alles weg, dieses Gerüst ist abgebaut."
Im Bundesliga-Heimspiel des SC Freiburg gegen Frankfurt vor rund zwei Wochen war Streich das erste Mal seit seinem Rückzug wieder im Stadion. Er verfolgte das Spiel auf der Haupttribüne neben SC-Sportdirektor Klemens Hartenbach.
Auch Anfragen anderer Vereine
Streich übernahm die Freiburger Profis im Januar 2012 und trainierte sie bis zum Ende der Saison 2023/24. In diesen zwölfeinhalb Jahren führte er den Sport-Club dreimal in die Europa League, stieg zwischenzeitlich aber auch einmal mit ihm ab. In dieser Zeit habe es auch mal Anfragen anderer Vereine gegeben, erklärte er. "Aber ich wusste immer, in was für einem außergewöhnlichen Umfeld ich arbeiten durfte."
Trotz der starken Kommerzialisierung glaubt der frühere Freiburger Jugendcoach an die Zukunft des Fußballs. "Vor 20 Jahren habe ich noch gedacht, das Geld ruiniert den Fußball. Heute sage ich: Nein. Es wird Narben geben. Aber kaputt geht dieses Spiel niemals", erklärte Streich. Die Ursprünglichkeit des Spiels sei nicht zu verletzen.
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