Zisch-Schreibwettbewerb Frühjahr-I 2023

Ein magischer Ausflug im Schnee

Von Lotta Neudecker, Klasse 4b, Thaddäus-Rinderle-Schule, Staufen  

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  | Foto: Ferdinando Terelle
Foto: Ferdinando Terelle
In den Winterferien an einem sonnigen Samstag machte ich mich mit meiner besten Freundin Milli bereit für einen Ausflug auf die Skipiste. Eilig packten wir unsere Skisachen, riefen noch ein schnelles "Tschüss!" und verließen das Haus. Kurze Zeit später standen wir schon vor unserer Lieblingspiste. Glücklich rief ich: "Wer zuerst unten ist, hat gewonnen!". Ich fuhr los und Milli folgte mir dicht auf den Fersen. Vor mir schlängelte sich plötzlich ein kleiner Weg in den Wald, in den ich einbog. Diesen Pfad hatten wir noch nie entdeckt. Als ich auf dem Weg war und Milli hinter mir, sagte ich ängstlich: "Irgendwie fürchte ich mich in diesem Wald, er ist so dunkel!". "Ja, ich auch, aber eigentlich ist es auch spannend", antwortete meine Freundin. Also fuhren wir beide weiter, Hand in Hand, so hatte keiner mehr Angst. Irgendwann schnaufte Milli laut: "Ich kann nicht mehr. Lass uns dort hinsetzen und uns kurz ausruhen." Wir hockten uns auf einen Stein und schauten in den Wald.

Mein Blick schweifte umher und blieb an einem weißen Knäuel hängen. Erschrocken tippte ich Milli an: "Milli schau mal, was ist denn das?" flüsterte ich. Milli drehte sich um und schaute in Richtung meines Fingers: "Oh, mein Gott, das ist ein Yeti!", quiekte sie aufgeregt. "Ein Yeti?", fragte ich ratlos. Der Yeti stand auf und ging durchs Gebüsch davon, so dass wir ihn nicht mehr sehen konnten. Milli flüsterte mir zu: "Hinterher!" Nun verfolgten wir den Yeti, der in großen Schritten durch den Schnee stapfte. Auf einmal drehte sich der Yeti ruckartig um und starrte uns mit seinen schneeweißen Augen an. Mir rutschte das Herz in die Hose, ich war wie gelähmt und wagte kaum zu atmen. Milli schien es genauso zu gehen. Plötzlich zwinkerte uns der Yeti zu, drehte sich um seine eigene Achse und war mit einem lauten "Plopp!" verschwunden. Verblüfft schauten wir uns an und ich fragte mit leiser Stimme; "Was war denn das?" Milli antwortete genauso leise: "Ein freundlicher Yeti, der sich in Luft aufgelöst hat!". Wir blickten auf die Stelle, an der der Yeti gestanden hatte. Dort lag jetzt im Schnee ein großes, goldenes Buch. Mit dicken roten Buchstaben stand als Titel: "Das magische Zauberbuch". Entschlossen gingen wir in großen Schritten auf das Buch zu, Milli griff danach und hievte es auf ihre Oberschenkel. Ich war mir sicher, dass Milli der Sache auf den Grund gehen würde und wir beide im Buch recherchieren würden.

Schnell schlug sie das goldene Buch auf und es blätterte sich wie von Geisterhand auf eine zitronengelbe Seite. Dort erschien in krakeliger Handschrift eine Nachricht: "Liebe Mädchen, ihr seid herzlich willkommen in meinem Reich. Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr meine Freunde werdet. Wenn ihr in mein Reich kommen wollt, fasst euch an den Händen und sprecht folgenden Zauberspruch: "Lirum Larum, Yeti Kleti und sogleich, sind wir im Yeti-Reich!" Ohne lange zu überlegen, nickten wir uns zu, fassten uns an den Händen und fingen an, den Zauberspruch zu sprechen: "Lirum Larum, Yeti Kleti und sogleich, sind wir im Yeti…". "Grrrrrrrrrr…" machte es in diesem Moment und mein Wecker riss mich aus dem Schlaf. Ich dachte traurig: "Der Yeti wird wohl nie mein Freund werden."

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