Ein musikalischer Perspektivwechsel
Das Konzert "Musica di Venezia" in der Stiftskirche nimmt die Zuhörer auf eine Abenteuerfahrt in die Renaissance mit .
LAHR. Immer wieder ist die Stiftskirche Schauplatz anspruchsvoller Musikereignisse. Doch diesen Sonntag hat Bezirkskantor Hermann Feist das fast Unmögliche gewagt. Er übersetzte mehrchörige geistliche Renaissancekompositionen vom runden Markusdom in Venedig in das rechteckige Kirchenschiff der Stiftskirche. Konnte das gutgehen? Ja, denn es war ein Ausloten der Kirche als Klangkörper. Ein Experiment, das dem großen Entdecker- und Forschungsdrang, aber auch der Darstellung von Macht dieser verflossenen Epoche noch im 21. Jahrhundert Rechnung trug.
Auf dem Programm standen unter anderem Heinrich Schütz, Claudio Monteverdi und Giovanni Gabrieli. Alles Komponisten, die in Venedig damit begonnen hatten, neue Klangwelten zu vermessen, ähnlich wie die großen Seefahrer der Renaissance die Welt neu auf Karten zeichneten. Nicht nur Harmonien ...