Zischup Frühjahr 2018

Ein neuer Stadtteil für Freiburg

Luis Schäufele geht in die Klasse 8c des Freiburger Goethe-Gymnasiums. Er war in Freiburgs Osten unterwegs, wo bald ein neuer Stadtteil entstehen soll. Dort hat er mit Passanten über das geplante Bauprojekt gesprochen.  

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Noch herrscht hier Idylle. Aber bald werden hier Bagger wühlen.   | Foto: Luis Schäufele
Noch herrscht hier Idylle. Aber bald werden hier Bagger wühlen. Foto: Luis Schäufele
Freiburg will mit dem Bau des neuen Stadtteils Dietenbach, der zwischen Rieselfeld, Besanconallee, B 31 und Mundenhof gebaut werden soll, frühestens im Jahr 2022 beginnen. Es soll der dringend benötigte Stadtteil werden, der aufgrund mangelnder Wohnungsmöglichkeiten gebaut werden muss. Dort, wo viele gerne joggen oder spazieren gehen und die Bauern Landwirtschaft auf ihren freien Flächen betreiben, kommt der neue Stadtteil Dietenbach hin.

Auf etwa 108 Hektar sollen 6000 Wohnungen samt Infrastruktur gebaut werden. Es soll kein Anhang an das Rieselfeld werden, sondern ein eigener Stadtteil, direkt beim Mundenhof. Trotz einiger Enttäuschungen ist man jetzt froh, endlich einen Platz für das dringend benötigte neue Wohnungsviertel gefunden zu haben. Seit einigen Monaten liegen die städtebaulichen Entwürfe für den neuen Stadtteil vor. Mehr als drei Viertel der privaten Flächen im Gebiet können bebaut werden, wer jedoch nicht kooperiert, der soll enteignet werden. Man ist aber zuversichtlich, die letzten Privatpersonen von dem Modell zu überzeugen.

Bisher sind mehrere Hochhäuser geplant, welche am Rand stehen sollen, um eben möglichst viel Wohnraum zu schaffen. Auch soll es einen eigenen Stadtkern mit einem Platz geben und die Straßenbahn Nummer fünf in Richtung Rieselfeld soll um drei Stationen nach Dietenbach erweitert werden. Es sind sowohl ein Schulcampus für Grundschüler und Gymnasiasten als auch einige Kindergärten geplant. Insgesamt sollen knapp 14000 Einwohner den Stadtteil beziehen. Die Kosten werden wahrscheinlich bei rund 614 Millionen Euro liegen.

Bei einer Umfrage auf der Fläche vom geplanten Dietenbach war die deutliche Mehrheit gegen den Bau des neuen Stadtteils. Es gäbe keine Grünfläche mehr für die Bauern und es sei schade, dass hier alles zugebaut werde, meinten viele. Auch meinten manche, dass man zuerst einmal die Häuser, welche im Stadtkern stehen und selten benutzt werden oder leerstehende Wohnungen renoviert werden sollten und diese erst mal benutzt werden müssten, bevor man direkt so eine riesige Grünfläche zubaue und sowohl der Umwelt als auch den Anwohnern dadurch schade.

Ein paar Leute konnten beide Seiten nachvollziehen und fanden, dass es sehr schwer sei, in Freiburg Wohnraum zu finden und keiner vor seiner Tür das neue Gebiet haben wolle, es jedoch nötig, sei um neue Wohnungen zu schaffen. Mehrere meinten jedoch, es sei ungeschickt, diese Fläche auszusuchen, da es sicherlich große Probleme mit der Lärmbelästigung aufgrund der B31 geben werde und der Untergrund wahrscheinlich auch zu schlammig sein könnte. Auch das ZMF, das jedes Jahr auf dem Mundenhof stattfindet, wäre wahrscheinlich ein Problem.

Insgesamt scheint der Bau dieses neuen Stadtteils, nach Abwägen aller Vor- und Nachtteile, sinnvoll und notwendig für Freiburg.

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