Zisch-Schreibwettbewerb Frühjahr 2018 I

Ein schauriger Wettkampf mit gutem Ende

Von Jule Baldenhofer, Klasse 4a, Wilhelm-August-Lay Schule, Bötzingen  

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Es war ein kalter Februartag. Aaron schwänzte mal wieder die Schule in seinem kleinen Dorf Bötzingen. Da er keine Freunde hatte, schickte seine Mutter ihn auf ein Jungeninternat nach Ihringen. Sie war überzeugt, dass er dort Freunde finden würde. Am nächsten Morgen stand Aaron mit mulmigem Gefühl auf dem Pausenhof des Internats Burg Gruselstein. Da kam der Direktor Herr Schläfrig und zeigte dem ängstlichen Aaron die Schule. "Tschüss Mama!", rief Aaron seiner Mutter zu. Das Internat war alt, kaputt und gruselig.

Auf einmal kam ein Junge, der ziemlich reich aussah, auf ihn zu und meinte lachend: "Seit wann haben wir den ein hässliches Stinktier auf unserem Internat?" Aaron war traurig und dachte: "Hier werde ich doch nie Freunde finden!" Doch da kamen vier Jungs auf ihn zu. "Hey Herbert. Lass den Neuling in Ruhe!", sagten Robin, Jannik, Nils und Harry. Aaron bedankte sich. Alle wurden gute Freunde und zogen in ein Zimmer.

Nils erzählte Aaron gerade vom unheimlichen Burggespenst Killerauge: "Es soll Feueratem und blutige Augen haben. Es will anscheinend jeden vernichten, der in seine Nähe kommt." Da kam Herbert herein und meinte spöttisch: "Ich fordere dich zum Wettkampf heraus. Es sind drei Aufgaben. Heute um Mitternacht beginnt die erste Aufgabe. Der, der am Ende mehr Punkte hat, ist der King im Internat." Aaron stimmte zu.

Herbert ging in sein Zimmer und recherchierte auf einer geheimen Webseite, die pro Benutzung tausend Euro kostete, was das Gespenst Killerauge am meisten mag. Es waren Kristalle. Herbert hatte davon eine Menge und ging in den Keller. Dort wohnte Killerauge. "Huuuuu, wer stört mich in der Abenddämmerung?", rief Killerauge. "Ich bin Herbert und habe ganz viele Kristalle für dich. Wenn du mir bei einem kleinen Gefallen hilfst, bekommst du sie." Killerauge stimmte lachend zu.

Es wurde halb elf. Aaron wusste nicht, was passieren würde, deswegen hatte er Angst. Sein Freund Nils sprach ihm Mut zu. Aaron ging mit mulmigem Gefühl in den Keller. Dort hatten sie sich verabredet. Da kam Herbert auf ihn zu und meinte: "Bei der ersten Aufgabe müssen wir in den Masterraum. Da ist ein Schlüssel versteckt. Wer ihn als Erster in der Hand hat, hat gewonnen. Und los!" Beide Jungs stürmten in den Masterraum. Da brüllte Killerauge und seine blutigen Augen tropften. Aaron fühlte sich halbtot und dachte zittrig: "Warum habe ich mich bloß darauf eingelassen? Ich werde sterben!" Killerauge spuckte Feuer und Herbert tat so, als hätte er sich verletzt. Doch in Wahrheit schauspielerte er nur. Nun ging der angriffslustige Killerauge nur noch auf Aaron los. Der kämpfte gerade um sein Leben! Herbert dagegen konnte gemütlich zum Schlüssel spazieren. "Gewonnen!", rief Herbert angeberisch. Aaron nahm seine letzte Kraft zusammen und rannte aus dem Masterraum.

Aaron fühlte sich wie tot und dachte: "Das kann doch nicht sein. War das vielleicht Betrug?" Herbert wartete schon auf ihn und sie machten aus, dass sie sich am nächsten Tag beim Volleyballfeld um zehn Uhr morgens für die zweite Aufgabe treffen würden. Aaron schlich müde in sein Zimmer. Dort warteten seine Freunde gespannt, doch er fiel kaputt ins Bett.

Am nächsten Morgen wachte Aaron wieder gesund und ausgeschlafen auf. Er musste los! Als er beim Volleyballfeld ankam, warteten ein Schiedsrichter und Herbert auf ihn. Herbert dachte: "Ich gewinn' sowieso!" Anpfiff! Aaron hatte den Ball und schmetterte. Eins zu null für Aaron. Jetzt schmetterte Herbert und traf ebenfalls. "Eins zu eins", rief der Schiedsrichter. Nun konnte Aaron gewinnen. Doch er verfehlte! Herbert war angespannt und verfehlte ebenfalls! Aaron schmetterte, als wenn es nichts wäre, und gewann! Seine Freunde rannten auf ihn zu und jubelten.

Aaron war glücklich und zuversichtlich, denn er hatte nun wieder Chancen zu gewinnen. Herbert sagte sauer: "Morgen ist das Finale. Sei um elf Uhr abends im Schwimmbad Rutschi. Ich hoffe, du hast keine Höhenangst!"

Es wurde Abend und beide Jungs standen in Badehosen im Schwimmbad Rutschi und fast das ganze Internat war da. Herbert erklärte: "Bei der letzten Aufgabe muss man vom Zehnmeterbrett springen. Wer weiter ist, gewinnt das Duell!" Herbert war um einiges älter als Aaron und war schon oft vom Zehnmeterbrett gesprungen. Herbert wollte allen beweisen, dass er der Beste ist, und ging ganz chillig die Treppe hoch. Doch als er oben stand, bekam er ein bisschen Angst. Er sprang. "Fünf Meter weit!", jubelten die Leute.

Nun war Aaron an der Reihe. Er bekam panische Angst, als er die Treppe hochging. Er wollte erst umkehren, denn sein Herz rutschte in seine Badehose. Doch dann sah er seine Freunde im Publikum. Sie hatten ein Schild gebastelt, wo draufstand: "Aaron du bist der Beste! Du kannst alles!" Das machte Aaron so glücklich und stolz, dass er seinen ganzen Mut zusammennahm und sprang! "Sechs Meter!", jubelten alle und nahmen Aaron auf die Schultern. Aaron war glücklicher denn je.

Auf einmal sah Aaron Herbert ganz alleine und traurig am Rand stehen. Er ging zu ihm und sagte: "Komm feier' mit uns!" Herbert war glücklich. Eigentlich wollte er den Wettkampf gewinnen, aber, was er jetzt gewonnen hatte, war viel besser: neue Freunde.

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