Ob Sir András Schiff, Alexander Melnikov oder Kristian Bezuidenhout: Die Instrumente des Staufener Cembalo- und Klavierbauers und -restaurators Christoph Kern sind begehrt. Ein Werkstattbesuch.
Es klingt, als habe das Klavier, wie der Wolf in "Rotkäppchen", Kreide geschluckt: Sein Klang ist samtiger, weicher in der Mitte, im Bass nicht so drahtig wie bei einem modernen Konzertflügel. Und in den Höhen entfaltet der historische Blüthner den Sound perlender, wohlgestimmter Glocken, nie schrill, stets ganz rund. Zumal unter den Händen Alexander Melnikovs, der diese im vergangenen Herbst bei Harmonia Mundi veröffentlichte Aufnahme von Johannes Brahms’ erstem Klavierkonzert zusammen mit Ivor Bolton und dem Sinfonieorchester Basel eingespielt hat. Ein hinreißender Interpret und ein Instrument, das richtig gespielt und verstanden werden will.
Gleich zwei dieser edlen Konzertflügel befinden sich im ...