Ein Storch frisst bis zu 700 Gramm Nahrung am Tag

Ihr fragt euch sicherlich, wieso ich mir die Klapperstörche als Thema ausgesucht habe? Die Antwort ist ganz einfach: Ich komme aus dem Storchendorf Holzen.  

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Nach der Rückkehr aus dem Süden bauen die Störche sofort ihre Nester.  | Foto: Franziska Böning
Nach der Rückkehr aus dem Süden bauen die Störche sofort ihre Nester. Foto: Franziska Böning
Holzen ist DAS Storchendorf, weil es über 20 von den Vögeln bewohnte Nester hat. Und genau deshalb kann ich euch auch einiges über diese Tiere erzählen. Fast mein ganzes Leben verbringe ich schon zusammen mit diesen großen Vögeln.

Wusstet ihr eigentlich, dass Störche etwa 80 bis 110 Zentimeter groß werden? Die Flügelspannweite von Störchen kann bis zu 2,20 Meter haben. Unsere Weißstörche aus Holzen gehören zu der größeren Art. Sie haben ein weißes Kleid mit schwarzen Schwungfedern, die Beine und der Schnabel sind rot. Mit dem Schnabel können sie ganz schön Lärm machen (klappern). Ich bekomme davon aber nicht mehr viel mit, da ich mich an dieses Geräusch gewöhnt habe.

Wenn die Störche im Frühjahr zurück aus dem Süden kommen, kann ich beobachten, dass sie sofort mit dem Nestbau anfangen, um dann darin ihre Eier zu legen und auszubrüten. Das Brüten dauert um die 32 Tage. Wenn der Nachwuchs geschlüpft ist, kann ich mitverfolgen, wie die Kleinen von ihren Eltern gefüttert werden. Das finde ich interessant, aber auch ein bisschen eklig. Denn die Eltern füttern ihren Nachwuchs mit dem Futter, das sie selbst gefunden und gefressen haben. Anschließend würgen sie das hoch und legen es den Kleinen vor. Die Jungen fressen ihre Nahrung dann selbstständig auf. Nach rund 50 bis 60 Tagen lernen die Störche dann fliegen. Zuerst üben sie nur auf der Stelle mit dem Wind. Sobald sie etwas sicherer sind, üben sie kurze Flugwege vom Nest weg und wieder hin. Manchmal schafft es ein Kleines nicht in unserem Dorf und stürzt auf den Boden. Dann wird es im Storchengehege gepflegt.

Sobald die Störche fliegen können, gehen sie selber auf Nahrungssuche. Störche sind Allesfresser und haben eine breite Bandbreite an Nahrung: Dazu gehören Beutetiere, wie zum Beispiel Mäuse und Maulwürfe. Sie fressen aber auch Frösche und Insekten, Regenwürmer und auch Fische sind schmackhaft für sie. Außerdem fressen sie ganz schön viel: etwa 500 bis 700 Gramm Nahrung pro Tag.

Wenn es bei uns im Herbst dann kälter wird, ziehen die Störche weiter in südlichere Länder, da es da wärmer ist und sie dort einfacher Nahrung finden. Im Frühling kommen sie dann wieder zurück zu uns – und ich kann das Ganze wieder von vorne beobachten.

Wenn ihr die Störche auch so toll findet und sie unbedingt sehen wollt, dann kommt doch nach Holzen. Ich empfehle euch die Zeit zwischen Mai und Juni, da gibt es so gut wie immer Storchenbabys zu sehen.

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